31.8.2019, 14.8.2025
Mit dem Auto geht es über die mautpflichtige Großglockner-Hochalpenstraße bis zur Franz-Josefs-Höhe (2370m). Eine Anreise mit dem Postbus ist auch möglich, als Tagestour ist der Mittlere Bärenkopf mit dem Fahrplan von 2019 jedoch nicht durchführbar.
Von der Franz-Josefs-Höhe weg folgt man dem Gamsgrubenweg durch insgesamt 6 Tunnels Richtung Oberwalder Hütte. Nach der Gamsgrube zieht der breite Fahrweg dann nach Nordwesten Richtung Wasserfallwinkelkees. Während der Anstieg früher über den Gletscher erfolgte, quert man nun in ständigem Auf und Ab im Gletschervorfeld nach Westen und erreicht nach einer kurzen Gletscherquerung (Stand 2019) den Fuß des Hohen Burgstalls, auf welchem die Oberwalderhütte steht. Mehrere neue Seilversicherungen leiten nun über das Felsmassiv hinauf zur großen Schutzhütte. Von der Oberwalderhütte weg wandert man in leichtem Bergauf nach Norden zum Eiswandbichl. Bis auf eine kurze Passage ist der gesamte Weg bis zum Südgipfel des Mittleren Bärenkopfs (3359m) eisfrei, beim kurzen Abstieg in die Eiswandscharte ist Schwindelfreiheit von Vorteil. Auch der einstige Eis- bzw. Firngrat zwischen den beiden Gipfeln ist mittlerweile ausgeapert. Die letzten Meter zum Mittleren Bärenkopf sind dann wieder unschwierig. Vom Gipfel steigt man über einen breiten Rücken auf einem unmarkierten Steiglein nach Nordosten in die eisfreie Keilscharte (3187m) ab. Nach einem kurzen Gupf leiten aus der Scharte Steigspuren nach Osten hinauf Richtung Großer Bärenkopf. Eigentlich zeichnet sich der Weg meist gut ab, manchmal verlieren sich die Steigspuren zwar in den etwas felsigeren Passagen; muss man aber grundsätzlich immer in Gratnähe (Nordseite) bleiben. In knapp über 3300m erreicht man den breiten Gipfelkamm, auf welchem es unschwierig nach Osten bis zum höchsten Punkt (Gipfelkreuz) geht.
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Der Große Bärenkopf liegt umgeben von mächtigen Gletschern. Bis auf zwei ganz kurze Gletscherpassagen (Stand 2025) ist der Aufstieg auf diesen 3300er aber schon eisfrei. Diese beiden kurzen Gletscherabschnitte sind spaltenfrei, wodurch man für einen Gipfelsieg keine Gletscherausrüstung braucht. Selbst Steigeisen wird man im Hochsommer hier keine benötigen, sie können zur Sicherheit im Rucksack aber nicht schaden. Haube und Handschuhe sollten in solchen Höhenlagen sowieso fixer Bestandteil der Packordnung im Rucksack sein. Gute Kondition ist für diese Tour alleine aufgrund der Höhenlage schon notwendig. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie guter Orientierungssinn sind für eine erfolgreiche Besteigung ebenfalls notwendig. Der Gipfel sowie der Weg dorthin bieten wunderbare Ausblicke zu den teils großen Gletscherflächen rund um den Johannisberg (Pasterzenboden). Natürlich hat man vom Großen Bärenkopf auch einen herrlichen Blick zum Großglockner.
Gemütliche Wanderer können die Tour aber auch auf zwei Tage aufteilen mit einer Übernachtung auf der Oberwalderhütte.
Ambitionierte Bergsportler machen noch die Überschreitung zur Hohen Dock. Dafür braucht man aber neben ausgezeichneter Kondition, stabilem Wetter auch Schwindelfreiheit und klettertechnische Sicherheit bis zum II. Schwierigkeitsgrat.