Mangart 2677m

~650 Höhenmeter (mittel)

18.10.2008, 10.7.2025

 

Mit dem Auto geht es über Tarvis auf den Predilpass. Wenige Fahrminuten nach der Passhöhe zweigt eine rund 12km lange asphaltierte Stichstraße (Maut € 10, Stand 2025)nach links (Nordosten) hinauf zur Mangarthütte ab. Idealerweise parkt man gleich auf Höhe der Abzweigung zur Hütte, denn der kleine Parkplatz (1890m) vor der gesperrten Querung unter dem Mangart ist oft voll.

Vom Auto weg wandert man zunächst nach Norden zur Mangarthütte (~1900m) und von dort über die Almwiesen hinauf zur ehemaligen Umkehrschleife der Straße (2055m). Hier zieht der Wanderweg nach rechts (Osten) bis zur Forcella Mangart (2166m), wo sich der Weg teilt. Nach rechts (Süden) gelangt man in wenigen Minuten zum Einstieg des slowenischen Klettersteiges (B). Geradeaus weiter (Südosten) führt der italienische Weg Richtung Gipfel.

Der slow. Klettersteig verläuft zu Beginn über breite Felsbänder in leichter Kletterei höher. In weiterer Folge führt der Steig durch Rinnen und Kamine höher, wobei man immer wieder schöne Podeste erreicht. Während der erste Teil des Klettersteiges gut versichert ist, findet man im oberen Bereich nur mehr spärlich Sicherungen vor. Die Rinnen sind zwar technisch nicht schwierig, jedoch besteht bei Steinschlag akute Absturzgefahr. Im letzten Drittel geht es nach einem Felsdurchstieg zunächst kurz bergab, ehe eine teils versicherte Rinne zum flacheren schuttdurchsetzten Gipfelbereich führt. Die letzten Meter wandert man einfach zum höchsten Punkt.

 

Der italienische Weg zieht über eine kurze teils mit seilen versicherte Stufe zu einer "schuttigen" Querung. Über diese sogenannten Leichenbretter geht es in südöstlicher Richtung bis zum Grenzkamm. Im Bereich der Leichenbretter liegt weit in den Sommer hinein Schnee und daruter fällt die Nordwand gut 1000 Höhenmeter ab. Aus diesem Grund ist an dieser Stelle bei Schneelage große Vorsicht geboten. Am Grenzkamm angekommen wendet sich der Bergsteiger nach rechts (Westen) und steigt über Bänder und Rinnen, teils steil und etwas ausgesetzt zum breiten Gipfel auf.


Der Abstieg über den italienischen Weg vom Gipfel zuerst auf der Ostseite des Mangarts nach Osten. In etwa 2450m zweigt der Steig nach links (Norden) hin ab. Über Schuttfelder gelangt man zu den "Leichenbretter". Danach geht es über mit Stahlseilen gesicherte Felsstufen hinunter zur Forcella Mangart und von dort zurück zur hinab zur Mangarthütte.

 

Eine Tour auf den Mangart ist bei schönem Wetter ein absoluter Genuss! Die Aussicht vom Gipfel reicht bei guter Sicht vom Meer im Süden bis zu den Schladminger und Hohen Tauern im Norden. Im Sommer pilgern an Wochenenden jedoch Massen auf diesen schönen Gipfel, wodurch es besonders am slowenischen Klettersteig wiederholt zu Steinschlag kommen kann.

 

Man sollte bedenken, dass man sich bei dieser Tour im Hochgebirge befindet, dementsprechend ist auch die Ausrüstung zu wählen. Weder am Auf- noch am Abstiegsweg finden sich Unterstellmöglichkeiten vor. Der slowenische Klettersteig ist nicht schwierig erfordert aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Ein Steinschlaghelm ist für diesen Aufstiegsweg unbedingt Pflicht. Beim Abstieg ist, wie bereits erwähnt, besonders bei Schneelage auf den steilen und teils harten "Leichenbretter" besondere Vorsicht geboten.

 

Bilder "Normalweg" - italienischer Weg:

Blick vom letzten Parkplatz zur Hütte und der Lahnscharte
Blick vom letzten Parkplatz zur Hütte und der Lahnscharte
versichterer Aufschwung
versichterer Aufschwung
Die Leichenbretter, noch liegt hier nicht viel Schnee, gefährlich ist es trotzdem! Bild vom Herbst 2008
Die Leichenbretter, noch liegt hier nicht viel Schnee, gefährlich ist es trotzdem! Bild vom Herbst 2008
Unmittelbar vor dem Grenzkamm (2008 war quasi der gesamt Abstieg über die ital. Seite bereits schneebedeckt)
Unmittelbar vor dem Grenzkamm (2008 war quasi der gesamt Abstieg über die ital. Seite bereits schneebedeckt)
Aufstieg über die Ostflanke
Aufstieg über die Ostflanke
Blick zurück hinunter, im Hintergrund zeigen sich Veunza, Mojstrovka, und ganz hinten Spik, Skrlatica, Stenar und Triglav (Bild von 2008)
Blick zurück hinunter, im Hintergrund zeigen sich Veunza, Mojstrovka, und ganz hinten Spik, Skrlatica, Stenar und Triglav (Bild von 2008)

 

slowenischer Klettersteig (Bilder von 2008):

Am slow. Klettersteig kurz nach dem Einstieg
Am slow. Klettersteig kurz nach dem Einstieg
Herrliche Felswanderung im unteren Teil des Klettersteiges
Herrliche Felswanderung im unteren Teil des Klettersteiges
Auf einem der Podeste der Blick zurück hinunter zum Parkplatz
Auf einem der Podeste der Blick zurück hinunter zum Parkplatz
Im Westen zeigen sich Wischberg (Mitte) und Montasch (rechts)
Im Westen zeigen sich Wischberg (Mitte) und Montasch (rechts)
Durch schuttdurchsetzte Rinnen geht es höher (im Oktober 2008 lag hier stellenweise etwas Schnee)
Durch schuttdurchsetzte Rinnen geht es höher (im Oktober 2008 lag hier stellenweise etwas Schnee)
Im Durchschlupf
Im Durchschlupf
Am Ziel, im Hintergrund kann man die weißen Spitzen der Hohen Tauern erkennen
Am Ziel, im Hintergrund kann man die weißen Spitzen der Hohen Tauern erkennen
Der 3-Kron (Triglav) und der Jalovec (rechts), im Vordergrund meine hübsche Begleitung
Der 3-Kron (Triglav) und der Jalovec (rechts), im Vordergrund meine hübsche Begleitung
Im Juli 2025 mit Meerblick
Im Juli 2025 mit Meerblick
Die gesicherten Felspassagen beim Abstieg
Die gesicherten Felspassagen beim Abstieg
Der Blick zurück auf den Mangart
Der Blick zurück auf den Mangart
Bei der Lahnscharte, im Hintergrund ist die Gerlitzen zu erkennen
Bei der Lahnscharte, im Hintergrund ist die Gerlitzen zu erkennen

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining