5.9.2025
Von der Porzehütte startet der Wanderweg in südlicher Richtung aufwärts, bis er nach etwas 100 Höhenmeter auf eine alte Kriegsstraße trifft. Diese windet sich in mehreren kurzen Kehren hinauf zum Tilliacher Joch (2094m). Jetzt hält man sich links (Südosten bzw. Osten) und folgt dem Wanderweg auf der italienischen Seite zunächst gemütlich bergauf. In weiterer Folge werden sowohl Gelände als auch Steig steiler bis man knapp unter dem Bärenbadegg den vorerst höchsten Punkt erreicht. Der Höhenweg selbst lässt den Gipfel um wenige Meter links liegen. Nun wandert man hinab in die Kesselscharte (2293m) und von dort in der Südflanke des Stollen in einen weiteren Sattel (2292m). Wer möchte kann Stollen (2370m) auch mitnehmen (Wegweiser Spitzköfele und dann nach rechts auf altem Kriegssteig zurück zum Höhenweg). Vom Sattel in 2292m leitet der Steig hinauf zur Reiterkarspitze, welche aber neuerlich links liegen gelassen wird. In wenigen Minuten kann man aber auch diesen Gipfel auf einem markierten Steig erklimmen. Von der Reiterkarspitze führt der Steig nach Süden hinab ins Winkler Joch (2248m) und quert dann auf italienischer Seite unterhalb des Gamskofels in die Hochspitzsenke (2314m). Jetzt erfolgt der steilste Anstieg des Tages hinauf in einen kleinen Sattel (~2450m) südlich des Hochspitz. Der motivierte Wanderer kann von hier auf einem markierten Steig den Hochspitz (2581m) besteigen. Der Höhenweg zieht vom kleinen Sattel in östlicher Richtung hinab in die Forcla Vancomun (2391m). Jetzt geht es kurz steil bergab und dann wieder steil bergauf ehe der letzte Anstieg (knapp über 100 Höhenmeter) hinauf zur Steinkarspitze (2524m) wartet. Auch diesen Gipfel lässt der Höhenweg links liegen. Es sind aber nur wenige Meter bis zum kleinen Gipfelkreuz und es lohnt sich alleine schon wegen der schönen Aussicht diesen Gipfel mitzunehmen. Von der Steinkarspitze geht es in südöstlicher Richtung hinab zu einem Wegweiser. Hier teilt sich der Karnische Höhenweg. Auf der rechts (südlichen) Seite des Gratrückens verläuft die einfache Variante, auf der nördlichen (linken) Seite die schwierige Variante. Wer die Nordvariante wählt, sollte trittsicher und schwindelfrei sein, denn man folgt einem alten österreichischen Kriegssteig durch die steile Nordflanke. Beim Luggauer Sattel (2404m) treffen die beiden Varianten wieder aufeinander und der Höhenweg zieht durch eine Schuttflanke hinab zum Luggauer Törl (2232m). Jetzt zeigt sich im Osten zum ersten Mal das Hochweißsteinhaus. Vom Törl steigt der Wanderer in östlicher Richtung rund 200 Höhenmeter ab. Bei einem Wegweiser gibt es nun zwei Möglichkeiten. Der klassische Höhenweg zieht nach rechts unter die mächtigen Wände der Torkarspitze sowie in weiterer Folge der Weißsteinspitze. Immer wieder geht es steil hinab in Gräben (einzelne Seile sowie eine Kette). In weiterer Folge durchschreitet man einige Mulde und so zieht sich der Weg bis zur Hütte noch ganz schön. Alternativ kann man vom Wegweiser dem Frohnbach hinab zur Frohnalm bis knapp vor die Ingridhütte (1646m) folgen. Dann hält man sich rechts (Südosten) und steigt die rund 200 Höhenmeter zum Hochweißsteinhaus an. Diese Variante hat zwar etwas mehr Höhenmeter, ist aber deutlich gemütlicher zu gehen.
Der Tag von der Porzehütte zum Hochweißsteinhaus wird gerne als Königsetappe beschrieben. Die Gehzeit für diesen Wegabschnitt wird mit rund 8 Stunden angegeben. Den Großteil der Höhenmeter macht man aber bereits gleich nach dem Start am Weg von der Porzehütte hinauf zum Bärenbadegg. Danach verläuft der Steig in leichtem Auf und Ab Richtung Hochweißsteinhaus. Der motivierte Wanderer wird den ein oder anderen Gipfel, wie die Reiterkarspitze, mitnehmen. Aber auch ohne Zusatzgipfel ist diese Etappe sehr aussichtsreich. Der letzte Wegabschnitt vom Luggauer Törl unter den steilen Wänden der Torkarspitze erfordert nochmals höchste Konzentration. Leichter ist hier die Variante über die Ingridhütte.
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