Kleiner Reißkofel 2163m- Sattelnock 2033m

~1450 Höhenmeter (schwer)

26.7.2018, 21.8.2020

 

Mit dem Auto geht es ins Gitschtal nach Weißbriach und dort bis an den westlichen Ortsrand zum Eingang des Gösseringgrabens (Wegweiser Waisacher Alm), wo sich einzelne Parkmöglichkeiten finden (~820m).

 

Nun geht es zu Fuß in den langen Gösseringgraben hinein. Mehrere alte Fabriksruinen mit Infotafeln lockern den sonst unspektakulären "Forstweghatscher" auf. Immer wieder kommt man zu Weggabelungen wobei man immer dem Wegweiser Comptonhütte bzw. Pfarreben folgt. In rund 1100m verlässt der Forstweg schließlich in einer weiten Kehre den Graben und über Pfarreben und die Egger / Funder Alm (1400m) wandert man gemütlich am Fahrweg bis zur Comptonhütte (1585m). Bis hierher ist der Weg sehr lange und eher eintönig. Nun aber wird es deutlich abwechslungsreicher. Von der Schutzhütte weg leitet der sogenannte Paliauersteig zunächst flach zu den Nordabbrüchen des Reißkofelzuges. Bald schon wird das Gelände deutlich steiler und felsiger. Die schwierigsten Passagen (A bis A/B) sind mit Stahlseilen gesichert. Schließlich gelangt man knapp unter einem 2012m hohen Törl zu einer Weggabel.

Wer es gemütlich haben will, folgt bei der Weggabel dem Wegweiser Kleiner Reißkofel hinauf auf das Törl und steigt dann immer steiler (zum Schluss einzelne Stahlseile) nach Westen zum Gipfel auf.

 

Wer zum Reißkofelhauptgipfel weitergehen möchte, der hält sich hier rechts (Südwesten) und steigt durch steiles felsiges Gelände (teils mit Stahlseilen versichert) ins Köfeletörl (2137m) auf.  Hier wendet sich der Bergsteiger nach rechts (Westen) und folgt dem markierten Steig in eine steile felsige Rinne, welche in einem kleinen Sattel (~2250m) endet. Jetzt führt der Steig kurz auf der Schattseite und zieht dann zum markanten Grat hinauf. Der Weiterweg verläuft nun immer in unmittelbarer Gratnähe. In etwa 2300m erreicht man den Steig, welcher direkt von Süden heraufzieht. Nach dem kurzen Abstieg in eine kleine Scharte geht es die letzten Höhenmeter in leichter Kletterei (I) zum Gipfel.

Wer den Kleinen Reißkofel überschreiten möchte folgt zunächst ebenfalls dem Steig Richtung Reißkofel durch die felsige Rinne hinauf ins Köfeletörl (2137m).
Von dort leitet ein Steig nach links (Südosten) die letzten Höhenmeter über einen kurzen versicherten Aufschwung (B) zum Gipfel des Kleinen Reißkofels.

 
Für den Abstieg geht es zunächst nach Osten zurück ins Törl (2021m) und dann auf gut markiertem Steig knapp unterhalb des Dristallkofels (2094m; wer möchte kann über Steigspuren diesen Gipfel auch überschreiten) in der steilen Südseite Richtung Sattelnock. Immer wieder gilt es hier kurze Gegenanstiege zu bewältigen. Gleichzeitig hat der Wanderer aber die ganze Zeit einen herrlichen Ausblick zu den Karnischen Alpen. Am Sattelnock angelangt zeigt sich dann auch der Weißensee. Jetzt geht es nur mehr bergab. Über eine gemütliche Wegstrecke erreicht man eine Jagdhütte unmittelbar unterhalb des Kumitsch, von welcher weg der Steig steil (einzelne Passagen mit Stahlseilen versichert) hinunter zur Napalnalm (Weißbriachhütte, 1576m) führt. Von der Hütte weg folgt man nun dem markierten Steig nach Osten zunächst kurz über Almwiesen und dann durch den Wald bis man schließlich die ersten Häuser von Weißbriach erreicht. Nur kurze Zeit später ist dann auch wieder der Ausgangspunkt am Eingang in den Gösseringgraben erreicht.

 

Diese Wanderung ist lange und selbst schnelle Geher sollten sich hierfür einen Tag Zeit nehmen. Alleine für den Anstieg vom Ausgangspunkt bis zur Comptonhütte sollte man 2- 3h veranschlagen. Auch der Rückweg vom Kleinen Reißkofel über den Sattelnock nach Weißbriach ist bzgl. seiner Länge nicht zu unterschätzen und wird auf dem Wegweiser mit 4h angegeben. Neben guter Kondition sind auch Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit zumindest von Vorteil.

 

Der Wegabschnitt vom Kleinen Reißkofel bis zur Napalnalm ist aber eine einzige Genusswanderung. Ständig schweift der Blick über das Gailtal zu den Karnischen und auch Julischen Alpen. Am Sattelnock angelangt kommt schließlich auch noch der Weißensee ins Blickfeld.

 

Natürlich kann man diese Tour auch mit einer Übernachtung auf der Compton oder der Weißbriachhütte verbinden. Dann ist auch der Reißkofelhauptgipfel durchaus in Reichweite.

Versicherte Stelle am Pardiaursteig
Versicherte Stelle am Pardiaursteig
Blick zurück hinunter zur im Wald versteckten Comptonhütte sowie in die Kreuzeckgruppe
Blick zurück hinunter zur im Wald versteckten Comptonhütte sowie in die Kreuzeckgruppe
Am Kleinen Reißkofel mit Blick über das Gailtal zu den Karnischen Alpen
Am Kleinen Reißkofel mit Blick über das Gailtal zu den Karnischen Alpen
Der lange Weiterweg, schön zeichnet sich der Steig in der steilen Südflanke ab
Der lange Weiterweg, schön zeichnet sich der Steig in der steilen Südflanke ab

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining