29.6.2024
Mit dem Auto (Mautstraße, € 20, Stand 2024) oder dem Bus (Mautbeitrag € 4,5, Stand 2024) geht es aus der Ramsau hinauf zur Talstation der Dachsteinseilbahn (1692m, Parkplatz). Von dort schwebt man mit der Seilbahn (Berg- und Talfahrt im Vorverkauf € 49, Stand 2024) hinauf zum Hunerkogel (2687m).
Von der Seilbahnstation wandert man jetzt auf einer präparierten Spur vorbei am Eispalast hinunter zum Sattel (~2635m), welcher den Schladminger vom Hallstätter Gletscher trennt. Von dort zieht die Spur unter leichtem Höhenverlust nach Nordwesten bis unter das sogenannte Dirndl. Vom tiefsten Punkt (~2620m) geht es dann in einer weiten rechts-links Schleife hinauf zur Seethalerhütte (Dachsteinwarte, 2741m). Bis hierher bewegt man sich auf einer Ratracspur. Der Zustieg zum Schultersteig erfolgt nun über den unpräparierten Gletscher in westlicher Richtung zu einem markanten Felssporn. Hier (~2750m) beginnt der Schulteranstieg auf den Dachstein. Der Klettersteig wird je nach Literaturangabe mit B oder C bewertet. Gleich zu Beginn geht es einmal steil hinauf, ehe sich das Gelände etwas zurücklegt. In rund 2880m gelangt man direkt auf die Schulter und quert nach einem kurzen Aufschwung zum Randkluftsteig. Auf diesem geht es in direkter Linie (meist A bis B) hinauf zum Gipfel.
Der Abstieg erfolgt entweder über die Aufstiegsroute oder man wählt die Variante über die Randkluft. Hierfür steigt man bei der Teilung der Klettersteige in rund 2900m über eine Steilstufe (B) zur Randkluft hinab. Je nach Jahreszeit und Schneelage kann der Überstieg vom Felsen auf den Gletscher mehr oder weniger problematisch sein. Im steilen oberen Bereich des Gletschers gibt es noch einige teils große Spalten, weshalb viele Dachsteinaspiranten hier am Seil gehen. Nach den erst rund 90 Höhenmetern wird der Gletscher deutlich flacher und man zieht nach rechts (Osten) zurück zur präparierten Spur. Hier empfiehlt es sich möglichst hoch (nahe bei den Felsen) zu gehen, da der Gletscher nach Norden hin einige Spalten aufweist. Auf der Spur geht es schließlich wieder zurück zum Hunerkogel.
Der Dachstein ist bekannt, der Dachstein ist beliebt. An schönen Sommertagen tummeln sich unzählige Bergsportler auf dem höchsten Berg der Steiermark und von Oberösterreich. Durch die Dachsteinseilbahn ist der Gipfel gemütlich als Halbtagestour machbar. Leider sind trotzdem nicht alle Bergsteiger den konditionellen und technischen Herausforderungen gewachsen. Zusätzlich kommt es durch den Gegenverkehr am Klettersteig ständig zu Staubildung und Wartezeiten. Deshalb sollte man genug Zeit für eine Dachsteinbesteigung einplanen und wenn geht die Wochenenden meiden. Klettersteigset, Helm und Steigeisen sollten immer mit dabei sein. Für den Zustieg über die Randkluft werden auch Seil und Pickel empfohlen. Je nach Jahreszeit und Schneebedeckung können die Überstieg vom Gletscher auf den Felsen durchaus problematisch sein. Besonders beim Randkluftsteig bildet sich im Sommer teils ein langer Stau. Die besten Verhältnisse findet man im Regelfall im Frühsommer (Ende Juni bis Mitte Juli), wenn noch reichlich Winterschnee am Gletscher liegt, die Klettersteigpassagen aber schon schneefrei sind.
Vom Gipfel aus hat man bei schöner Sicht ein unglaubliches 360° Panorama.