20.8.2017
Mit dem Auto geht es von Hermagor über Möderndorf bis zum Eingang der Garnitzenklamm (Parkplatz, 630m). Für die Durchwanderung der Klamm ist ein Beitrag von € 5 zu entrichten.
Vom Parkplatz weg folgt man dem markierten Weg hinein in die Garnitzenklamm. Der Steig ist meist einfach zu gehen und quert über große Brücken immer wieder den Bach. Im letzten und vierten Teil der Schlucht ist der Weg über weite Strecken durch Ketten gesichert, da er unmittelbar über der in diesem Abschnitt recht felsigen Klamm verläuft. Schließlich erreicht man in 1125m das Ende der Garnitzenklamm. Jetzt geht es kurz flach dem Bach entlang bis zu einer Weggabel, wo sich der Bergsteiger rechts (Westen, Wegweiser Kühweger Alm) hält. Durch den Wald geht es rasch an Höhe gewinnend bis zur bewirtschafteten Kühweger Alm (1480m). Nun folgt man dem Wanderweg nach Westen weiter aufwärts bis zum Kühweger Törl (1914m). Wer möchte, kann nach Norden hin auch einen kurzen Abstecher auf die Kammleiten (1998m) machen. Für den NW-Grat wendet man sich unmittelbar am Kühweger Törl nach links (Südosten) und folgt alten roten und blauen Markierungen bis zum felsigen Gipfelaufbau. Die Route über den Nordwestgrat ist ausgesetzt und es gilt die eine oder andere Felsstufe in leichter Kletterei (meist Schwierigkeit I)zu überwinden. Die Route ist durchgehend markiert aber nie versichert. Nach dem Steigbuch kommt nur mehr ein kurzer Aufschwung und dann erreicht man bereits den Vorgipfel, von welchem es nur mehr wenige Meter bis zum Hauptgipfel sind.
Für den Abstieg bietet sich die Möglichkeit, den Gartnerkofel zu umrunden. Hierfür steigt man am Normalweg nach Süden hin ab und erreicht so die Bergstation des FIS-Liftes. Von hier geht es weiter nach Süden bzw. im weiteren Verlauf nach Südosten auf markiertem (teils sehr gatschigen) Steig hinunter zu Garnitzen Alm (1652m). Jetzt leitet ein Fahrweg weiter talwärts (Wegweiser Garnitzenklamm). Kurz vor der Talstation des Sesselliftes zieht der Fahrweg in die schroffe Südflanke des Kühwegerkofels und leitet in weiterer Folge in weiten Kehren (welche man ev. abkürzen kann) über eine verlassene Alm (~1380m) zum Garnitzenbach hinunter. Immer auf der Westseite des Baches bleibend und den Markierungen folgend erreicht man schließlich wieder das Ende der Garnitzenklamm. Durch den obersten teils versicherten Teil der Klamm geht es wieder talwärts. Am Übergang vom dritten in den vierten Klammteil kann der Bergsteiger alternativ zum Klammabstieg einem Wegweiser (St. Urban Kirche) talauswärts folgen. Diese Variante nutzt zunächst einen breiten Forstweg, welcher etwas oberhalb der Klamm verläuft. Kurz vor der Kirche leitet dann ein Wanderweg zur selbigen (879m) und in weiterer Folge in weiten Kehren hinunter ins Tal. Knapp vor Möderndorf gelangt man wieder auf die asphaltierte Straße und folgt dieser die letzten Minuten zurück zum Parkplatz.
Wer diese Tour vom Tal weg absolviert, der muss über ausgezeichnete Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen. Neben den knapp 1700 Höhenmetern ist auch die Länge der zurückgelegten Wegstrecke nicht zu unterschätzen. Während die Garnitzenklamm in der Früh noch verlassen da liegt, trifft man beim Rückweg hier auf zahlreiche Wanderer und auch der Gipfel des Gartnerkofels ist im Hochsommer sehr stark frequentiert.
Dazwischen bewegt man sich aber auf verlassen Wegen und kommt an herrlichen Plätzen vorbei und die Kühweger Alm bietet z.B. eine nette Möglichkeit für eine Verschnaufpause.
Der Nordwestgrat auf den Gartnerkofel wird trotz seiner Nähe zum Naßfeld nur selten begangen, sollten sich mehrere Bergsteiger auf dieser Route bewegen, ist aber auf Steinschlag zu achten.
Der Genussspecht wird den Nordwestgrat natürlich vom Naßfeld weg machen, wodurch sich die Höhenmeter je nach Aufstiegsvariante auf 350 bis 600 Höhenmeter reduzieren.
Die Fotos von der Garnitzenklamm gibt es hier: