20.4.2008
Von Mojstrana fährt man mit dem Auto durch das Vrata- Tal Richtung Aljavez Dom bis zur Brücke bei Turkov Rovt ~950m (ca. km 10). Die Straße wird spätestens um den 20. April bis zum Aljavez Dom geräumt. Anfang April kann es in schneereichen Winter vorkommen, dass man das Auto schon deutlich vor dem Abmarschpunkt stehenlassen muss.
Bei der Brücke wendet man sich dann nach Südosten und steigt (bei geringer Schneelage die Schi tragend) durch einen Buchenwald höher und gelangt in etwa 1150m in offenes Gelände. Nun geht es immer steiler bergan, ehe man über eine Steilstufe in ein Kar unter dem Cmir gelangt, welches sich in zwei Teile teilt. Je nach Schneelage steigt man durch das östliche oder westliche Kar auf und erreicht so eine großen Mulde in rund 2050m Höhe, wo beide Karteile wieder zusammenkommen. Nun durchquert der Schibergsteiger diese Mulde (Za Cmirom) und steigt über zwei Steilstufen zum Begunjska vratca (2342m) auf.
Nun hält man sich weiter Richtung Südwesten und durchquert einen großen Kessel (Kotel), welcher sich am Fuße der Triglav- Nordwand ausbreitet. Kurz bevor die Nordwand erreicht wird, wendet sich der Schitourengeher nach Osten und steigt in wenigen Minuten zum Triglavski Dom (2515m) und von dort zur Kredarica auf.
Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute, wobei man bei passender Schneelage auch in den weiten Kessel (Kotel) abfahren, von dort zurück zum Begunjska vratca aufsteigen kann (rund 100 zusätzliche Höhenmeter) und von dann zurück Richtung Auto abfährt.
Die beste Jahreszeit für diese Ganztagestour ist der Frühling. Nach kalten Nächten findet man hier tagsüber sehr gute Bedingungen vor und man kann oft Ende April noch bis 1150m mit den Schiern abfahren. Nach Neuschnee ist aber auf die Lawinengefahr zu achten. Besonders tagsüber lösen sich aus den Wänden rund um das Cmir-Kar kleine und größere Lawinen!
Wer will kann die Tour auch noch verlängern und auf den Triglav gehen. Für den Gipfelanstieg sind aber je nach Verhältnissen Seil, Pickel und Steigeisen erforderlich.