Monte Zermula 2143m

~600- 1000 Höhenmeter (schwer)

27.4.2012

Mit dem Auto geht es über Tarvis nach Pontebba. Im Ort zweigt man nach rechts ab und fährt auf den Lanzenpass (1552m). Je nach Jahreszeit und Schneelage kann man bis auf die Passhöhe fahren, oder man muss bereits früher stehen bleiben.

Falls der Pass nicht durchgehend befahrbar ist, folgt man mit Schiern dem Straßenverlauf hinauf zum Lanzenpass. Dort wendet man sich nach links und folgt in etwa dem Sommerweg, welcher zum Einstieg des Klettersteiges führt nach Westen. Die Landschaft hier ist durch Dolinen, Löcher und große Felseblöcke geprägt. Eine perfekte Spurwahl gibt es also nicht, man sollte aber nicht zu hoch aufsteigen. In etwa 1680m gelangt man in freies Gelände und quert nun ohne Höhengewinn unter dem Kar, durch welches der Klettersteig Richtung Gipfel zieht nach Westen, bis man nach der Umrundung eines kleinen Felskopfs in ein weites Kar knapp nordwestlich vom Monte Zermula gelangt. Hier hält man sich im rechten (westlichen) Karteil und steigt im Sinne des geringsten Widerstandes in eine schöne Scharte (knapp östlich der Kote 2120m) auf. In der Scharte wendet man sich nach links (Osten) und folgt dem Gratverlauf aufwärts. So gelangt man auf einen Vorgipfel des Monte Zermula (~2130m). Um den Gipfel zu erreichen muss der Schibergsteiger hier kurz in eine Scharte absteigen, um dann über einen kurzen Gipfelhang den Hauptgipfel zu erreichen.


Die Abfahrt erfolgt zunächst über die Aufstiegsvariante hinunter ins Kar. Um sich die lange abfahrtstechnisch uninteressante Querung zurück zum Pass zu ersparen, folgt man von der Karschwelle in rund 1700m einer Rinne hinunter Richtung Agriturismo al Cippo. Spätestens in etwa 1330m erreicht man die Passstraße bei einer schönen Verebnung, über welche es wieder hinauf auf den Lanzenpass und dann zurück zum Auto geht.

Falls der Pass befahrbar ist, empfiehlt es sich mit dem Auto bis zur markanten Verebnung in 1330m knapp unter dem Agriturismo zu fahren. Von dort folgt man nun der Rinne nach Süden hinauf ins Kar unter dem Monte Zermula und steigt dann -wie oben beschrieben- zum Gipfel auf.

 

Der Monte Zermula wird im Winter von italienischen Schibergsteigern immer wieder besucht und im Frühling gibt es sogar einen Schitourenlauf. Wenn man vom Pass weg geht, muss man sich auf lange Querungen einstellen. Diese führen aber durch herrliches Ambiente und bieten traumhafte Ausblicke hinüber zum Karnischen Hauptkamm. Der Aufstieg im Kar erfordert sichere Verhältnisse und für einen Gipfelsieg sollte man durchaus schwindelfrei sein. Nach der herrlichen Abfahrt hinunter zum Agriturismo al Cippo wartet ev. der lange und flache Rückanstieg zum Lanzenpass. Diese Tour erfordert sicheres Verhalten im alpinen Gelände sowie bei Anstieg vom Lanzenpass gute Orientierungskenntnisse.

Abmarsch in rund 1400m etwas östlich vom Lanzenpass
Abmarsch in rund 1400m etwas östlich vom Lanzenpass
Am Lanzenpass herrscht nach kräftigen Schneefällen wieder Winter
Am Lanzenpass herrscht nach kräftigen Schneefällen wieder Winter
Bei der Querung unter den Nordwänden des Monte Zermula der Rückblick zum Trogkofel
Bei der Querung unter den Nordwänden des Monte Zermula der Rückblick zum Trogkofel
Aufstieg knapp unter der Scharte mit dem Tiefblick hinunter ins Kar; die Lawinen sind Gott sei Dank schon alle herunten
Aufstieg knapp unter der Scharte mit dem Tiefblick hinunter ins Kar; die Lawinen sind Gott sei Dank schon alle herunten
Blick zum Hochwipfel (links), knapp davor die Ringmauer und rechts der Trogkofel
Blick zum Hochwipfel (links), knapp davor die Ringmauer und rechts der Trogkofel
Am Weg zum Gipfel überschreitet man einige kleinere Kuppen, im Hintergrund der Collin
Am Weg zum Gipfel überschreitet man einige kleinere Kuppen, im Hintergrund der Collin
Die letzten Meter hinauf zu unserem Endpunkt, einem Vorgipfel des Monte Zermula
Die letzten Meter hinauf zu unserem Endpunkt, einem Vorgipfel des Monte Zermula
Der Blick vorbei am Gipfelkreuz in die Julischen Alpen; ganz rechts Montasch und Wischberg, links Mangart und Jalovec
Der Blick vorbei am Gipfelkreuz in die Julischen Alpen; ganz rechts Montasch und Wischberg, links Mangart und Jalovec
Tiefblick ins Tal nach Paularo
Tiefblick ins Tal nach Paularo
Die neuen Schier sollten sich bei der Abfahrt bewähren; im Hintergrund der Reißkofel und die Hohen Tauern
Die neuen Schier sollten sich bei der Abfahrt bewähren; im Hintergrund der Reißkofel und die Hohen Tauern
Der Rückblick vom Agriturismo al Cippo
Der Rückblick vom Agriturismo al Cippo
Am Ende des langen Rückanstiegs erreichen wir den Lanzenpass
Am Ende des langen Rückanstiegs erreichen wir den Lanzenpass

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining