Längenänderung Massenänderung  
 stationär

positiv

-0,3m (nur 1 Messmarke schneefrei)    

300mm Wasseräquivalent                         

Zusammenfassung

 

Das Gletscherhaushaltsjahr 2019/20 wurde sehr stark durch den extrem schneereichen Frühwinter geprägt.

 

Mehr als 80% des Niederschlages im Winterhalbjahr fiel bereits bis  Weihnachten 2019. Der Sommer 2020 brachte bis Mitte Juli zwar „nur“ durchschnittliche Temperaturen, die hohe Luftfeuchtigkeit mit wiederholt auftretenden Regenfällen sorgte jedoch für anhaltende Schneeschmelze, welche im deutlich zu warmen August ihren Höhepunkt erreichte. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich das Erscheinungsbild des Gletschers im Herbst 2020 zweigeteilt:

Während am östlichen Gletscherteil sowohl ein leichter Massen - als auch Längenverlust registriert wurde, kam es im westlichen Gletscherabschnitt zu einem geringen - in der Gletscherzunge auch deutlichen - Massengewinn.

Der Massenverlust im östlichen Gletscherteil wird vom Massengewinn im Westen etwas übertroffen, so dass in Summe von einem leichten Massengewinn im Bereich von 300 mm Wasseräquivalent ausgegangen werden kann.

Da nur an einer einzigen Messmarke der Eisrand eindeutig festgestellt werden konnte und die Änderung zum Vorjahr an dieser Stelle mit - 0,3 m deutlich unter einem Meter geblieben ist, wird das Verhalten des Gletschers in Bezug auf seine Längenänderung im Jahr2020 als stationär eingestuft.

Im Jahr 2020 konnte zum ersten Mal seit vielen Jahren die Fließgeschwindigkeit im Bereich des Eisscheitels eindeutig gemessen und mit 0,6 m seit 2019 bestimmt werden.

Der Ansatz der Gletscherzunge, welcher 2017 abzureißen drohte, ist mittlerweile das dritte Jahr in Folge von Firn- bzw. Altschnee bedeckt. Die Gletscherzunge weist großflächig noch eine teils mehrere Meter mächtige Altschneedecke auf. Zum ersten Mal seit 1997 wurde heuer wieder der gesamte Gletscher vermessen und zwar konnte mittels eines terrestrischen Laserscanners von der KELAG eine genaue Aufnahme der
Gletscheroberfläche durchgeführt werden. In Zukunft soll die Zusammenarbeit mit der KLEAG fortgesetzt werden, mit dem Ziel, eine möglichst genaue Massenbilanz für das Eiskar erstellen zu können.

Im schattigen Eiskar, links die mächtige Moräne von 1850 (Blick nach Osten, 8. 9. 2020)
Im schattigen Eiskar, links die mächtige Moräne von 1850 (Blick nach Osten, 8. 9. 2020)

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Perfektes Rundumtraining
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