Anfang Juli 2013 fand nach der ersten Hitzewelle die zweite Begehung des Eiskargletschers statt. Damals war man noch der Hoffnung, dass der Sommer keine weiteren extremen Hitzeperioden bringt. Der Juli sowie die ersten Augusttage brachten jedoch extreme Temperaturen. Im Tal wurden zahlreiche Tage mit über 30°C gemessen und selbst im Eiskar stieg die Temperatur auf bis zu 21°C an.
Gleichzeitig verlief diese Zeit aber auch ausgesprochen trocken; in Summe fielen nur etwa 30mm Regen. Neben den fehlenden Niederschlägen war auch die Luft vielfach sehr trocken, wodurch die Schneeschmelze zumindest etwas abgeschwächt wurde (feucht-warme Luft führt aufgrund des höheren Energiegehalts zu rascherer Schmelze).
Über den gesamten Monat gesehen nahm die Schneehöhe über den gesamten Gletscher zwischen 2 und knapp über 3m ab. Die großen schuttb edeckten Rücken sind dadurch ausgeapert, der Eisscheitel, die Gletscherzunge sowie die Bereiche entlang des Wandfußes sind noch von einer bis zu 5,5m dicken Altschneedecke bedeckt. Die größten Schneehöhen finden sich dabei im Bereich des Zungenansatzes.
Am Eispegel im östlichen schuttbedeckten Gletscherabschnitt betrug der Einsinkbetrag des Eises seit der Messung Anfang September 2012 25cm. Die anderen beiden Eispegel sind noch schneebdeckt.
Nach dem Ende der extremen Hitzewelle am 9. August 2013 gibt es jetzt ein paar Tage mit etwas kühleren Temperaturen. Für die zweite Augusthälfte kündigen sich jedoch neuerlich ausgesprochen hohe Temperaturen an. Bleibt zu hoffen, dass sich die Schmelze nun aufgrund des tieferen Sonnenstandes doch etwas in Grenzen hält.