Steinberg (Kamnik) 1655m

~1050 Höhenmeter (mittel, Abfahrt Nordostrinne schwer)

 

19.1.2021, 17.1.2022

 

Mit dem Auto geht es nach Fürnitz bzw. Hart von wo aus schmale asphaltierte Straße nach St. Leonhard bzw. Korpitsch führen (Wegweiser Trabiner). Auf diesen geht es bis zum Beginn des Korpitschgrabens, wo sich für die Rodelbahn hinauf zum Trabiner ein großer Parkplatz befindet (640m).

 

Für den Aufstieg gibt es nun zwei Varianten:

 

Variante 1 Steinberg über Trabiner:

 

Vom Parkplatz geht es in südlicher Richtung auf der präparierten Rodelbahn in mehreren Kehren hinauf zum Trabiner (~860m). Von dort folgt man dem Forstweg in weiten Kehren in südwestlicher Richtung bis zu den Almwiesen der Radendorfer Alm (1400m). Bei passender Schneelage kann man den flachen Forstweg im Sinne des markierten Sommersteiges bis zur Alm immer wieder abkürzen. Über die freien Flächen geht es vorbei an den Almhütten (1443m) in westlicher Richtung bis auf rund 1540m. Hier taucht der Schibergsteiger wieder in den Wald ein und folgt einem Fahrweg in leichter Steigung zu einer flachen Kuppe. Von dort leitet eine freie Schneise die letzten Höhenmeter zum Gipfel.

 

Variante 2 Steinberg von Nordosten:

 

Zu Fuß bzw. mit den Schiern folgt man vom Parkplatz einer Forststraße kurz nach Norden und dann in westlicher Richtung aufwärts. Je nach Schneelage geht es entweder auf der relativ flachen Forststraße in mehreren teils weiten Kehren oder über den markierten Sommersteig durch den Wald höher. Spätestens bei der Wegkreuzung in 1018m Seehöhe verlässt man aber den markierten Steig und wandert den Forstweg immer wieder abkürzend in südwestlicher Richtung aufwärts. Der Aufstieg erfolgt grundsätzlich zwischen dem Ulrichgraben im Südosten und dem Fuggergraben im Nordwesten. Zwischen 1300 und 1400m passiert man zwei schöne Hütten, wobei besonders bei der höher gelegenen die Aussicht nach Norden wunderschön ist. In rund 1560m wird der relativ flache Nordrücken des Steinbergs erreicht. Die letzten knapp 100 Höhenmeter geht es nun in südlicher Richtung zum höchsten Punkt.

 

Die Abfahrt erfolgt im Regelfall über die Aufstiegsroute. Bei ausreichend Schnee kann man den weiten Forstwegqueren durch Hochwaldpassagen immer wieder abkürzen.

 

Für ausgezeichnete Schifahrer, bei absolut sicheren Verhältnissen sowie guter Schneelage besteht auch die Möglichkeit direkt vom Gipfel des Steinbergs nach Nordosten in den Ulrichgraben abzufahren. Bis zu einem querenden Forstweg in rund 1600m ist das Gelände mäßig steil. Danach ziehen bis zu 40° steile Hänge in den Ulrichgraben hinab, wobei gleich die Einfahrt in den Graben die steilste Passage darstellt. Ab etwa 1400m Seehöhe wird es deutlich „flacher“. Im relativ schmalen Graben schwingt man bis auf 1100m Höhe hinab. Dort erreicht der Rinnenfahrer auf der Nordseite des Grabens einen Forstweg, auf welchem es flach bzw. sogar kurz leicht bergauf zur Aufstiegspur (Variante 2) und über diese zurück zum Ausgangspunkt geht. Der Graben ist relativ schmal und oftmals mit Lawinenschnee gefüllt. Lohnende Verhältnisse findet man hier also eher selten.

 

 

 

Der Steinberg ist kein klassischer Schitourenberg der Karawanken. Der Aufstieg und die „einfache“ Abfahrtsvariante über den Forstweg verlaufen stets durch Wald und vom Gipfel hat man durch die umstehenden Bäume leider kein schönes Panorama. Die Lawinengefahr ist im Bereich der Aufstiegsspur aber gering und so ist diese Schitour in schneereichen Wintern auch nach kräftigen Schneefällen oder bei relativ hoher Lawinengefahr gut geeignet. Dann raucht es für die Waldabfahrt aber gute Schitechnik.

 

Die Nordostrinne hinab in den Ulrichgraben ist hingegen eine alpine Unternehmung und sticht dem begeisterten Rinnenfahrer bei jeder Fahrt ins Untere Gailtal sofort ins Auge. Diese Abfahrtsvariante erfordert neben perfekter Schitechnik auch sichere Verhältnisse. Nach größeren Neuschneemengen ist der Ulrichgraben zu meiden, da aus seinen steilen Flanken Lawinen abgehen. Für eine lohnende Befahrung der Rinne braucht es auch Jahre mit überdurchschnittlicher Schneelage, damit die Rinne bzw. der Graben gut mit Schnee gefüllt sind.

 

Die Bilder stamen aus dem Winter 2021.

 

Aufstieg im unteren Teil über den Wanderweg
Aufstieg im unteren Teil über den Wanderweg
Schöne Aussicht vor der Hütte in knapp 1400m (Foto: Christoph Greilberger von Chrisport)
Schöne Aussicht vor der Hütte in knapp 1400m (Foto: Christoph Greilberger von Chrisport)
Eine seltene Perspektive hinab nach Villach und ins Klagenfurter Becken
Eine seltene Perspektive hinab nach Villach und ins Klagenfurter Becken
Einfahrt in die Rinne
Einfahrt in die Rinne
Abfahrt im obersten Rinnenteil
Abfahrt im obersten Rinnenteil
Im mitterlen Rinnenteil, Blick zurück hinauf
Im mitterlen Rinnenteil, Blick zurück hinauf

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining