Ponza Grande 2274m

~1350 Höhenmeter (schwer)

Der Normalweg ist aktuell (Stand September 2021) aufgrund eines Felssturzes knapp unter dem Gipfel unpassierbar!

 

 

26.05.2010, 1.9.2021

 

Mit dem PKW geht es von Tarvis nach Osten bis zur Ortschaft Fusine, wo eine Stichstraße hinauf zu den Weißenfelser Seen abzweigt. Vom Oberen Weißenfelser See (Parkplatz) weg folgt man einer Forststraße flach nach Süden (Wegweiser Rif. Zacchi). Nach einigen Minuten zweigt links (Osten) ein Weg ab (Wegweiser Rif Zacchi), welchem man folgt. Rasch verschmälert sich der Fahrweg zu einem breiten Steig, welcher in abwechselnder Steigung in mehreren Kehren durch den Wald hinauf zur Zacchi Hütte führt. Unmittelbar vor der Hütte gelangt man auf einen breiten Fahrweg, von welchem ein kleiner unscheinbarer Steig (Wegweiser Ponza) nach Osten abzweigt. Von nun an geht es durch Latschen vorerst mäßig steil, bald aber steiler werdend bergauf. Schließlich gelangt man zur ersten mit einem dicken Stahlseil gesicherten Stelle. Nach diesem Steilaufschwung führt der Steig auf einem schmalen Rücken aufwärts, wobei einzelne schwierige Passagen neuerlich mit Stahlseilen gesichert sind. In rund 1850m erreicht der Bergsteiger kurz nach einer etwas unguten Bachbettquerung eine Weggabel. Links führt der Weg zum Klettersteig, rechts geht es zur Ponza di Mezzo. Hier hält man sich links und gelangt so nach einer steilen Querung in ein schönes Kar, in welchem im Frühsommer noch lange Schnee liegen kann. Der Einstieg zum Klettersteig (C) liegt auf der Nordseite des Kars (links) und führt dann über einen steilen und ausgesetzten Aufschwung hinauf Richtung Gipfel. Im weiteren Verlauf gelangt man über eine Leiter auf die nur mäßig steile Westschulter und über diese zum höchsten Punkt. Wer es etwas gemütlicher haben will folgt dem Weg Richtung Ponza di Mezzo. Dieser verläuft zuerst kurz nach Süden und steigt dann hinauf zur Forca Planiza an, von welcher man über einen kleinen Rücken nach Norden hin in eine markante Scharte am Oberrand des zuvor beschriebenen Kars gelangt. Von der Scharte weiter nach Norden mit Stahlseilen gesichert über einen luftigen Grat in die Ostflanke der Ponza Grande und durch diese ausgesprochen steil und teilweise ausgesetzt hinauf zum Gipfel.

 

Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute, wobei der Klettersteig als Abstiegsvariante nicht unbedingt empfehlenswert ist.

 

Die Besteigung der Ponza Grande ist auch auf dem "Normalweg" nicht zu unterschätzen. Vom Rif. Zacchi weg führt der Weg fast in einer Diritissima hinauf zum Gipfel. Die extrem steile und ausgesetzte Gipfelflanke erfordert große Trittsicherheit und absolute Schwindelfreiheit, dies gilt natürlich auch beim Klettersteig! Für den Klettersteig ist ein Klettersteigset sowie ein Steinschlaghelm unverzichtbar. Für den Normalweg empfiehlt sich ebenfalls die Mitnahme eines Helms, schwächer Bergsteiger sollten auch für diese Variante ein Klettersteigset mitführen.

Vom Gipfel aus bietet sich ein grandioses Panorma in die Mangart- Nordwand oder hinüber zur Mojstrovka.

Die Tour auf die Ponza sollte frühestens Ende Mai, besser aber erst ab Mitte Juni in Angriff genommen werden. Besonders im oberen Teil können nämlich noch größere Schneefelder den Aufstieg erschweren.

Ende Mai 2010 lag der Einstieg des Klettersteiges noch unter Schnee, weshalb ich über die Schneefelder im Kar bis zur markanten Scharte aufgestiegen bin. Da ich aber vor etwa 10 Jahren bereits über den Klettersteig auf die Ponza Grande aufgestiegen bin, wird dieser hier trotzdem beschrieben.

Seilsicherung im mittleren Teil des Aufstiegs
Seilsicherung im mittleren Teil des Aufstiegs
Die meist trockene Bachbettquerung, im Frühsommer kann hier noch Schnee liegen
Die meist trockene Bachbettquerung, im Frühsommer kann hier noch Schnee liegen
Am Gipfel
Am Gipfel
Der Mangart versteckt sich leider im Nebel
Der Mangart versteckt sich leider im Nebel

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining