9.5.2008, 9.4.2012, 17.3.2014, 12.7.2014, 16.5.2016
Mit dem Auto geht es über Tarvis zum Sella Nevea (Parkplatz bei der Gondelstation).
Nun folgt man - nach dem Ende der Schisaison (meist Anfang- Mitte April) - der von unten gesehen rechten Schipiste bis zur Bergstation der Kanin- Gondelbahn (1850m), oder man wählt den gemütlichen Aufstieg via Gondel, wodurch sich die Tour auf etwa 450 Höhenmeter verkürzt.
Für den "klassischen" Anstieg hinauf zum Sella Ursic geht es nun vorbei am Rif. Gilberti direkt nach Süden, wo man nach einer kurzen steilen Querung nach links (Osten) unterhalb der Felswände in eine steile Mulde gelangt, durch welche man aufsteigt. Der Schitourengeher folgt dem Muldenverlauf nach rechts, bis er in etwa 2180m in weites offenes Gelände gelangt und von hier nach Westen zum Sella Ursic aufsteigt. Vom Sattel kann man noch nach links (Süden) ein paar Höhenmeter weiter ansteigen.
Wer es etwas einsamer haben möchte, wendet sich bei der Gondelbergstation nach rechts (Westen) und steigt zuerst flach, dann sehr steil zum Sella Bila Pec (2005m) auf. Von dort folgt eine kurze aber steile Abfahrt hinunter nach Westen auf ein großes kuppiertes Hochplateau zu Füßen des Kanin. Hier hält man sich zunächst leicht links (Südwesten) und gelangt dann über eine Steilstufe (links, Süden) an den Rand der Kaningletscherreste. Die Steilstufe überwindet man je nach Verhältnissen und persönlichem Interesse weiter im Osten oder im Westen. Wer einen Blick auf den Kaningipfel bzw. dessen Klettersteig erhaschen will, wird etwas weiter nach Südwesten queren, wer direkt zum Sella Ursic möchte, nützt eine Rinne, die ins östliche Eis- bzw. Firnfeld mündet. Aus dieser breiten Mulde gelangt man über einen steilen Aufschwung zum Sella Ursic.
Die Abfahrt erfolgt entweder über die "klassische" Aufstiegsroute oder man hält sich weiter links (Westen) und fährt über eine Mulde nach Nordwesten ab und gelangt so direkt unterhalb des Sella Bila Pec zur "alternativen" Aufstiegsvariante. Vom Rif. Gilberti geht es über die Schipiste zurück ins Tal.
Der Sella Ursic ist gerade im Spätwinter ein beliebtes Tourenziel. Den Weg über die Reste des Kaningletschers wählen aber nur wenige. Wer also die Einsamkeit und Weite sucht, ist auf dieser Variante richtig aufgehoben. Beide Anstiegswege erfordern gute Kondition so wie sicheres Verhalten in steilem Gelände.
Alternativ kann man im Winter auch über den Kriegssteig zum Sella Prevala aufsteigen, von dort zum Rif. Gilberti abfahren und dann über die "klassische" Route zum Sella Ursic weitergehen.
Landschaftlich ist das Kaningebiet trotz des wachsenden Schigebietes "noch" immer ein Hochgenuss!
Bilder vom 12.7.2014
Bilder vom 9.4.2012 (klassiche Route)
Bilder vom 9.5.2008 (via Kaningletscher)