2.8.2012
Mit dem Auto geht es über Ferlach Richtung Zell-Pfarre, wobei man aber in 728m einer beschilderten Abzweigung (Zell-Mitterwinkel) nach rechts folgt. Auf einer schmalen asphaltierten Straße fährt man hinauf nach Ravna und folgt dem Straßenverlauf sich rechts haltend zum Weiler Kropivna. Wenig später gelangt man im Wald zu einer kleinen Abzweigung, wo man sich rechts hält. Die Straße führt nun den steilen Hang querend zu einem Hof und zieht dann als Schotterstraße leicht abwärts bis zum letzten Bauernhof (kurz vor den Häusern Parkmöglichkeit, ~950m).
Jetzt geht es zu Fuß weiter vorbei am Hof auf entlang des Wiesenrandes zu einigen alten nicht mehr ständig bewohnten Häusern (Zihar), wo man auf einen Forstweg trifft. Auf diesem geht es einige Höhenmeter abwärts bis zu einer Schaumühle (~900m). Hier links auf einen markierten Wanderweg abzweigen und diesem durch den Wald aufwärts folgen. Kurz vor dem Hajnžbauer gelangt man wieder auf einer Forststraße, welcher man kurz folgt. Bei einem Wegweiser hält sich der Wanderer links (Süden) und folgt einem Forstweg in leichter Steigung in den Hajnžgraben. Auf einer schönen Lichtung (1037m) verlässt man die Forststraße und wandert am schön markierten alten Weg höher bis man in etwa 1175m in einer Kehre wieder auf die Forststraße trifft. Gleich nach der Kehre zweigt der Wanderweg aber wieder nach links ab und zieht durch schönen Buchenwald höher in das offene Kar. In rund 1330m erreicht der Wanderer eine Weggabel. Um auf den Hochturm zu gelangen geht man gerade aus weiter und steigt zunächst durch das Schuttkar später durch Latschen zum Hajnžsattel (1701m) auf. Hier wendet sich der Bergsteiger nach links (Osten) und erreicht so nach kurzer Steig den Fuß des felsigen Gipfelaufbaus. Gleich zu Beginn leiten Stahlseile und Stahlstift über einen Felsabsatz höher (B). Danach kommt eine sehr steile aber unversicherte Passage (beim Abstieg sehr unangenehm!). Nach einem kurzen mit Stahlstiften und Seilen versicherten Abschnitt (B) zieht der Steig durch ausgesprochen steiles Gelände höher, wobei an einer Stelle eine kurze Holzleiter den Aufstieg erleichtert. Schließlich erreicht man einen luftigen Grat bzw. Rücken, welcher die letzten rund 1500 bis 200 Höhenmeter zum Gipfel hinauf leitet.
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Diese lange und nicht nur konditionell anspruchsvolle Tour führt auf einen der Hauptgipfel der Karawanken, welcher die westlichste Erhebung des langen Koschutazuges darstellt. Für den Aufstieg vom Hajnžsattel ist ein Steinschlaghelm zu empfehlen, da sich viel loses Gestein am Weg befindet und besonders bei stärkerer Frequentierung mit Steinschlag zu rechnen ist. Ein Klettersteigset ist nicht unbedingt notwendig, da die Stahlseilpassagen nur kurz sind. Der felsige Gipfelaufbau ist nur teilweise mit Stahlseilen versichert und nur für absolut schwindelfreie und trittsichere Personen geeignet. Besonders der Abstieg über diese Route erfordert größte Konzentration und Vorsicht. Vom Gipfel aus hat man einen herrlichen Ausblick zu den Karawankengipfeln aber auch hinunter ins Laibacher Becken. Besonders schön ist diese Tour im Herbst, wenn die Buchenwälder im Hajnžgraben in allen Farben leuchten.