Breithorn 2504m

~1500 Höhenmeter (schwer)

24.6.2019

Mit dem Auto geht es nach Maria Alm (Salzburg), bis in die Ortsmitte fährt auch der Wanderbus. Vom Ortszentrum geht es zunächst nach Nordosten und dann über eine Brücke nach Nordwesten in den Ortsteil Grießbachwinkel. Immer den Wegweisern Riemannhaus folgend erreicht man in rund 1100m einen Parkplatz (Stand 2019). Einen weiteren Parkplatz gibt es auch einige Meter höher (~1160m), welcher im Frühsommer 2019 aufgrund eines forstwirtschaftlichen Sperrgebietes nicht erreichbar war.

Zu Fuß folgt nun entweder dem Umgeheungsweg durch den Güssgraben und am Forstweg in direkter Linie hinauf nach Norden Richtung Riemannhaus. In rund 1260m treffen die beiden Wege wieder aufeinander und der Bergsteiger wandert am Fahrweg gemütlich höher, bis in einer Kehre in rund 1480m nach links (Westen) zwei Steige abzweigen. Hier wählt man den oberen (Wegweiser Breithorn Südwandsteig) und folgt den Markierungen durch einen im Fühsommer noch mit Schnee gefüllten Graben höher. In knapp über 1600m gilt es den Graben nach Westen zu queren (Achtung bei vorhandenen Altschneefeldern). Gleich danach kommt eine kurzes versichtere Stelle. Wer sich hier bereits unwohl fühlt, sollte die Tour nicht fortsetzen. Nach einer gemütlichen Querung durch Latschenfelder zweigt auf der ersten Rippe etwas unscheinbar nach rechts hinauf ein Raketensteig ab, welcher teils sehr steil bis unter die sperrenden Südwände des Breithorns leitet. Es  gilt in diesem Bereich gut auf die Markierungen zu achten, da immer wieder "Blindgänger" in die Latschen führen. In etwa 1940m quert man bereits mit herrlicher Aussicht auf Saalfelden nach Westen. In einer steilen, schmalen Rinne kann im Frühsommer hier noch Schnee liegen. In weiterer Folge steigt man durch sehr steiles Gelände über Flanken, Rinnen und Bänder teils die Hände zu Hilfe nehmend (I-II) höher. Dabei sollte der Bergsteiger die Markierungen immer im Auge behalten, denn nicht immer folgt das Steiglein der scheinbar leichtesten Route. Nach einem schönen Gratgipfel gilt es einen kurzen Kamin (II) zu durchsteigen. Wer glaubt, dass das die Schlüsselstelle war, täuscht sich aber. Denn schin kurze zeit später erreicht man einen weiteren Vorgipfel muss man sehr steil auf der Westseite des Grates in eine Scharte absteigen bzw. abklettern (II). Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und klettertechnische Sicherheit bis in den II. Grat sind hier unablässlich. Nach der Schlüsselstelle gelangt man ohne weitere Schwierigkeiten den breiten Gipfel.

 

Für den Abstieg überschreitet die Bergsteigerin den breiten Gipfel nach Nordosten und folgt dem markierten Weg hinab zum weiten Hochplateau zum Riemannhaus (2177m). Im Frühsommer säumen noch zahlreiche Schneefelder den Wweg hinab zum großen Schutzhaus. Für den Abstieg ins Tal folgt man vom Riemannhaus weg dem markierten Steig nach Süden zwischen Breithorn und Sommerstein hindurch talwärts. Zunächst gelangt man über eine Steilstufe auf eine kurze Verebnung, von welcher der Wanderweg über sehr steiles und felsiges Gelände kühn und durch Stahlseile versichert und über eine durch Treppen entschärfte Steilstufe talwärts leitet. In etwa 1550m Höhe erreicht man die Talstation der Materialseilbahn, von welcher weg ein breiter Fahrweg in mehreren Kehren bis zu einem der Parkplätze führt.

Der Abstieg ist technisch unschwierig und kann auch als Aufstiegvariante genutzt werden.

 

Der Anstieg auf das Breithorn über den Südwandsteig ist nur für trittsichere, schwindelfreie und klettertechnisch zu empfehlen. Der Steig verläuft ab 1900m in sehr steilem und ausgesetzten Gelände. Ein Zurückabsteigen ist nur schwierig machbar, wer diese Tour in Angriff nimmt, sollte sie also auch durchziehen. Bei starker Frequenz kann ein Steinschlaghelm in manchen Bereich ratsam sein. Beim Aufstieg bietet sich schon nach Süden immer wieder ein traumhafter Ausblick. Vom Gipfel aus öffnet sich dann ein ungaubliches Panorma in alle Himmelsrichtungen. Der Abstieg zum Riemannhaus ist technisch unschwierig, kann also für technisch nicht so gute Bergsportler auch als Aufgangsroute benutzt werden.

Breithorn (links), der Aufstieg erfolgt zunächst in der Bildmitte und dann über den Latschenrücken im linken Bildteil
Breithorn (links), der Aufstieg erfolgt zunächst in der Bildmitte und dann über den Latschenrücken im linken Bildteil
Querung im Latschenbereich
Querung im Latschenbereich
Am Übergang von den Latschen in den steilen teils felsigen Teil, Blick nach Süden über Saalfelden zu den Hohen Tauern
Am Übergang von den Latschen in den steilen teils felsigen Teil, Blick nach Süden über Saalfelden zu den Hohen Tauern
Über Rinnen, Bänder und Rampen geht es höher zum Gipfel (links)
Über Rinnen, Bänder und Rampen geht es höher zum Gipfel (links)
Am schönen Gratgipfel
Am schönen Gratgipfel
Schlüsselstelle, der kleine Überhang in der Bildmitte wird rechts im schattigen Bereich umklettert
Schlüsselstelle, der kleine Überhang in der Bildmitte wird rechts im schattigen Bereich umklettert
Kurz drauf hat man den spektakulären Tiefblick zum Riemannhaus und dem Sommerstein
Kurz drauf hat man den spektakulären Tiefblick zum Riemannhaus und dem Sommerstein
Im Frühsommer 2019 liegt am Hochplateau rund um das Riemannhaus noch viel Schnee, im Hintergrund rechts zeigt sich der Hochkönig
Im Frühsommer 2019 liegt am Hochplateau rund um das Riemannhaus noch viel Schnee, im Hintergrund rechts zeigt sich der Hochkönig
Abstieg vom Riemannhaus
Abstieg vom Riemannhaus

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining