Cima Predil 1617m

~500 Höhenmeter (schwer)

20.9.2012

Mit dem Auto geht es über Tarvis auf den Predil-Pass (1156m, Parkplatz direkt auf der Passhöhe). Nun geht es zu Fuß auf einem Almweg über die Wiese (im Sommer weidet hier Vieh) auf slowenischer Seite in einer weiten Kehre zunächst nach Nordosten und dann nach Nordwesten aufwärts bis man in den Wald gelangt, wo sich der Weg zu einem Steiglein verjüngt. Man folgt dem teils durch Bäume blockierten Steig der Höhe entlang bis zu einer sperrenden Felswand. Hier teilt sich der Steig, der Bergsteiger hält sich rechts und steigt in zahlreichen Kehren –immer wieder umgestürzte Bäume umgehend- aufwärts bis der Steig nach einer steilen Engstelle nach rechts zieht. Nun quert der alte Kriegssteig der Höhe entlang nach rechts (Osten) in sehr steiles Gelände. In diesem Bereich ist der Weg stark bewachsen und man muss ihn kurzfristig verlassen. Rasch gelangt man aber wieder in sanfteres Gelände und wandert in mehreren Kehren bis zu einer markanten Verebnung in ~1400m. Hier verlässt man den Kriegssteig und quert leicht an Höhe verlierend durch den schönen Hochwald nach rechts (Osten), bis man die markante Grenzschneise erreicht. Auf dieser geht es nun auf einem Steiglein in direkter Linie höher. Nach einer kurzen Rechtsquerung folgt ein ausgesprochen steiler Abschnitt bis unter markante sperrende Felsen (kleine Steinmännchen). Hier hält sich der Bergsteiger rechts (Osten) und folgt einem schönen Felsvorsprung bzw. in weiterer Folge wieder dem Steig in einem Bogen in die Ostflanke der Cima Predil.

Um auf den Gipfel zu gelangen wird es sehr schwierig, da dieser fast komplett mit Latschen bewachsen ist. Knapp nachdem man den Hochwald verlässt führt ein unscheinbares Steiglein nach links (Nordwesten) in die Latschen hinein, um sich nach wenigen Metern im Latschendickicht zu verlieren. Jetzt gilt es mit viel Spürsinn einen Weg durch das Dickicht zu finden. Eine mögliche aber mühsame Variante führt kaum an Höhe gewinnend nach Norden bis zu einem Einschnitt unmittelbar am Grenzkamm (kleines Felsenfenster nach unten). Hier nochmals durch dichte Latschen mühsam nach links (Süden) hinauf und man erreicht den kuppierten Gipfelbereich.

 

Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.

 

Diese Tour ist wirklich nur etwas für Liebhaber von wilden, unwegsamen und unmarkierten Wegen. Der Aufstieg ist steil und teilweise auch ausgesetzt, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie gute Kondition sind neben perfektem Umgang mit der Karte und viel Gespür für verborgene Wege im Gelände Grundvoraussetzung für diese Tour. Wer sich durch die Latschen bis auf den Gipfel quält, wird leider nicht mit der schönen Aussicht hinunter zum Lago del Predil belohnt, den gleichnamigen Ort sieht man aber natürlich schon. Sehr schön ist auch der Blick hinüber zu Mangart und Jalovec, diese sieht man jedoch auch ohne Gipfelsieg. Die Tour hat zwar nur etwa 500 Höhenmeter, muss aber aufgrund der oben angeführten Schwierigkeiten mit „schwer“ bewertet werden.

Im Südwesten ist der kleine aber feine Picco di Grubia zu erkennen
Im Südwesten ist der kleine aber feine Picco di Grubia zu erkennen
In der Steilstufe
In der Steilstufe
Kurz darauf die herrliche Querung auf dem Felsband mit Blick hinunter zum Lago del Predil, rechts ist die Wischberggruppe zu erkennen
Kurz darauf die herrliche Querung auf dem Felsband mit Blick hinunter zum Lago del Predil, rechts ist die Wischberggruppe zu erkennen
Kurz darauf zeigen sich schon Mangart und Jalovec
Kurz darauf zeigen sich schon Mangart und Jalovec
Am Gipfel angekommen, links Kaningruppe, rechts Wischbergmassiv
Am Gipfel angekommen, links Kaningruppe, rechts Wischbergmassiv

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining