Der Gletscher erhielt während der ersten Oktobertage 2005 eine dünne Schneedecke, welche jedoch - außer am obersten Gletscherabschnitt - bis Ende Oktober wieder abschmolz. Im November schneite es um den 5./6. ca. 15 cm; größere Pulverschneemengen ergaben sich durch Schneefälle ab dem 22.
Dezember: In diesem Monat schneite es im Eiskar immer wieder mäßig, gegen Monatsende stärker. Die Schneesituation zu Jahresende war erfreulich.
Während der ersten Tage im Jänner schneite es mehrmals leicht, der Rest des Monats blieb niederschlagsfrei. Im Februar erhielt der Eiskargletscher wiederholt Schneenachschub von mäßiger Ergiebigkeit. Bedingt durch ein Tief über der Adria setzte am 5. März starker Schneefall ein. Jedoch wurde während der folgenden Tage ein Großteil der gesamten Schneemenge durch Nordwinde aus dem Kargelände und auch aus den nordexponierten Steilwänden der Kellerwand geweht. Als Folge dieser Schneeverfrachtung durch den Wind gab es auch kaum oder nur kleine Lawinenabgänge auf den Eiskargletscher. Die Schneefälle von durchschnittlicher Ergiebigkeit während der Monate April und Mai reichten zum Aufbau einer kompakten Schneedecke nicht mehr aus. Ende Mai und Anfang Juni war es im Eiskar - im Vergleich zu den letzten Jahren - relativ kalt. Frisch gefallener Pulverschnee wurde abermals durch stürmische Nordwinde verfrachtet. Ab Mitte Juni setzte starke Schneeablation ein. Im heißen Monat Juli gab es im Kar keine Niederschläge in fester Form. Während des Monats August gab es mehrere Male leichten Schneefall, es bildete sich jedoch keine mehrtägige Schneedecke aus. Der September brachte zwar ab Monatsmitte starke Regenfälle, für Schneefall waren die Temperaturen jedoch noch zu hoch.
Aussehen des Gletschers am Messtag (6.September 2006):
Der Gletscher erweckte am Messtag insgesamt – wie schon im Vorjahr – den Eindruck starken Zerfalls. Besonders auffallend war wiederum das Einsacken der Gletscheroberfläche an verschiedenen Stellen, in erster Linie im Abschnitt des ehemaligen Eissees (östl. Gletscherteil).
Messergebnisse:
Die gemessenen Rückzugsbeträge 2005/06 waren für die gletscherfeindlichen Sommermonate Juni und Juli jedoch überraschend gering. Die durchschnittliche Längenänderung im Haushaltsjahr betrug -2,1m.
Gletscherverhalten: Rückzug