27.9.2011
Mit dem Auto gelangt man über die Loiblpassbundesstraße und dann über eine asphaltierte Straße ins Bodental und dort bis zum Bodenbauer (1056m, Parkplatz).
Zunächst wandert man auf einem Forstweg nach Süden Richtung Vertatscha zur Märchenwiese, welche man überquert. Weiter geht es auf einem Wanderweg in leichter Steigung aufwärts. Schließlich gelangt man so wieder auf den Forstweg, auf welchem es höher geht. In weiterer Folge verlässt man den Forstweg und wandert auf dem Wanderweg bis knapp unter die Ogrisalm.
Alternativ kann man vom Bodenbauer kurz talein marschieren, dann aber schon nach wenigen Minuten nach rechts abzweigen. Beim nächsten Wegweiser hält man sich wieder rechts (Hinweis Bodental über Weg Nr. 9 und 10). Jetzt geht es wieder talaus, wobei der Steig aber langsam an Höhe gewinnt. Bei der Weggabel Weg Nr. 9 und 10 hält man sich links und steigt weiter aufwärts bis ein Forstweg erreicht wird. Hier nach links und dann den Hang querend wieder talein (Wegweiser Klagenfurter Hütte über Ogrisalm). Nun geht es unter leichtem Höhengewinn auf einem Forstweg bergauf, bis der Fahrweg in einen Steig übergeht. Schließlich erreicht man die wunderschön gelegene Ogrisalm (1569m). Von der Alm führt der Steig kurz bergab nach Südwesten, wo man auf den Steig aus dem Bodental über die Märchenwiese trifft.
Jetzt folgt man dem Steig (Stinzesteig) der Höhe entlang nach Süden. Zunächst wird hierbei eine große Schutthalde gequert. Nach einer kurzen Abwärtspassage geht es über ein mit Stahlseilen versichertes Teilstück höher (Steigbuch). In weiterer Folge führt der Steig zum Matschacher Sattel (1714m). Für den Weiterweg zur Vertatscha wählt der Bergsteiger ein kleines Steiglein, welches knapp östlich vom Sattel nach links abzweigt. Dieser Jägersteig quert den Osthang der Bielschitza zunächst der Höhe entlang nach Süden. Nach einem kurzen Abwärtsstück geht es wieder aufwärts und zum Schluss steil hinauf in den Vertatschasattel (1845m).
Nun wendet man sich nach links, steigt kurz am Rücken aufwärts und quert dann unter leichtem Höhenverlust in eine Doline (Gamsgrube/ Skleda), wo man auf halber Höhe auf einen Steig trifft. Diesem folgt der Wanderer auf einen breiten Rücken. Hier wendet er sich nach links (Osten) und wandert auf dem nun wieder mit dünnen roten Strichen markierten Steig weiter Richtung Vertatscha. Nach wenigen Minuten führt der Steig einige Meter abwärts um dann ein großes und weites Schuttkar unter stetigem Höhengewinn zu queren. Dieser Steig ist in den meisten Wanderkarten nicht eingezeichnet, ist in Natur aber schön zu erkennen und problemlos zu begehen. In rund 1980m Seehöhe verlässt man das Kar und trifft auf den Steig, welcher vom Loiblpass zur Vertatscha führt. Auf diesem Steig geht es jetzt durch die steile Südflanke aufwärts, bis man den Gipfelkamm der Vertatscha erreicht. Die letzten Minuten zum Gipfel verlaufen in unmittelbarer Gratnähe nach Osten bis zum höchsten Punkt, welcher durch einen überdimensional großen Pickel mit Seil markiert ist.
Der Rückweg verläuft über die Aufstiegsroute zurück zur Gamsgrube, über den Aufstiegsweg quert man unter der Bielschitza wieder zum Matschacher Sattel. Wer möchte, kann die Gamsgrube am markierten Weg im Süden umgehen und über den Bielschitzasattel (1840m) zur Klagenfurter Hütte (1664m) absteigen. Von dort gelangt man über den Matschacher Sattel wieder zur Aufstiegsroute. Den Abstieg kann man über den sogenannten „Karweg“ deutlich beschleunigen. Dieses nicht markierte Steiglein zweigt knapp vor der mit Stahlseilen versicherten Passage unscheinbar nach rechts hinunter ab. In direkter Linie gelangt man so kurz oberhalb der Märchenwiese auf den Forstweg. Nun wieder auf markierten Wegen, geht es über die Märchenwiese zurück zum Bodenbauer.
Eine Besteigung der Vertatsch vom Bodental aus ist eine Ganztagstour, welche vom Bergsteiger gute Kondition sowie Trittsicherheit verlangt. Zusätzlich muss man mit offenen Augen durch die Gegend wandern, um die Abzweigungen der kleinen Steige auch zu finden. Wer den beschwerlichen Weg auf sich nimmt, wird aber ab dem Matschacher Sattel mit Einsamkeit belohnt. Hier bewegt sich der Bergsteiger auf selten begangenen aber sehr schönen kleinen Steigen.
Vom Gipfel aus bietet sich bei klarer Sicht besonders nach Süden und Norden hin ein tolles Panorama. Die Gamsgrube ist im Sommer für ihre Blumenpracht bekannt. Im Hochsommer sollte man diese Tour nur an einem kühlen Tag durchführen, denn auf der steilen Südflanke ist man der Sonne über lange Zeit „schutzlos“ ausgeliefert.