6.8.2019, 19.7.2020, 12.8.2022
Für eine Besteigung gibt es zwei Varianten. Entweder man startet am Weißensee (a) oder im Gitschtal in Weißbriach (b).
Variante a:
Mit dem Auto geht es zum Weißensee, wo man bei der Talstation des Sesselliftes parken kann (€ 6/ Tag, Stand 2020).
Jetzt folgt man kurz dem Bach, welcher durch den Mittagsgraben Richtung Weißensee fließt, bergwärts (Süden). Schon nach kurzer Zeit wird der Bach über eine wackelige Hängebrücke überquert (ungefährlich :-) ) und man wandert am Forstweg bis zu einer markanten Kurve. Hier zweigt ein markierter Wander weg (Wegweiser Mittagsnock und Naggler Alm) ab, welchem der Wanderer folgt. Nun geht es teils durch den Wald teils über Wiesen höher, wobei man nur für eine kurze Passage einem Forstweg folgt und sich sonst immer am Wanderweg bewegt. In etwa 1320m Höhe wird das Gelände deutlich steiler und die Umgebung immer "wilder" und ursprünglicher. Schließlich erreicht man in knapp über 1400m den Kamm zwischen Weißensee und Gitschtal. Jetzt geht es unter leichtem Höhenverlust kurz am breiten Forstweg nach Osten bis eher unscheinbar der markierte Steig vom Forstweg nach rechts (Süden) hinauf zum Kamm abzweigt. Jetzt geht es in unmittelbarer Kammnähe (nicht schwindelfreie Personen können etwas exponierte Stellen nördlich umgehen) mit teils spektakulären Tiefblicken nach Süden bis zum bewaldeten Gipfel des Mittagsnocks.
Für den Rückweg überschreitet man den Mittagsnock nach Osten und folgt den Wegweisern Naggler Alm abwärts. Auf einer Verebnung folgt man den Wegweisern Richtung Naggler Alm und quert in leichtem Auf und Ab auf der Südostseite des Brennernocks und über die Lenzenhöhe bis zu einer Weggabelung. Direkt nach Norden zieht der Steig hinunter zur Schipiste und über diese zurück zum Ausgangspunkt. Wer es etwas gemütlicher haben möchte, zweigt bei der Weggabelung rechts ab und erreicht nach kurzer Zeit die Bergstation des Sessellifts. Mit diesem geht es dann zurück ins Tal. Für einen Einkehrschwung kann man von der Bergstation auch in wenigen Minuten zur großen Naggler Alm wandern.
Variante b:
Mit dem Auto oder dem Bus (von Hermagor im Stundentakt, an Wochenenden Rufbus! Stand 2022) geht es nach Weißbriach. Beim Schwimmbad (~810m) am nördlich Ortsrand (einzelne Parkmöglichkeiten für Nicht-Schwimmbadbenutzer) beginnt ein markierter Wanderweg hinauf nach Nordwesten zum Kreuzberg. Nach wenigen Minuten überquert man die Kreuzbergstraße und folgt dann der alten Kreuzbergstraße (Wegweiser und Markierung) zum Moosmüllner (948m). Kurz darauf zweigt nach rechts (Osten) ein Steig Richtung Mittagsnock ab. Schon nach wenigen Minuten gelangt der Wanderer wieder auf einen Forstweg, welchem er kurz folgt. Bei einem Wegweiser geht es nach links hinauf in den Wald (rechts erreicht man am breiten Forstweg einen Aussichtspunkt, nur zu empfehlen, wenn man nicht weiter geht). Der markierte Steig quert nun den zunehmend steilen Südhang höher, wobei sich immer wieder schöne Blick hinab ins Tal ergeben. In 1400m erreicht man schließlich wieder eine Forststraße mit schönem aussichtsreichen Rastplatz. Um zum Mittagsnock zu gelangen geht es zunächst am Forstweg in leichtem Auf und Ab vorbei am Memmer Alpl (alte Almwiese) nach Osten bis eher unscheinbar (nach einem 1420m hohen Gupf) der markierte Steig vom Forstweg nach rechts (Süden) hinauf zum Kamm abzweigt. Jetzt geht es in unmittelbarer Kammnähe (nicht schwindelfreie Personen können etwas exponierte Stellen nördlich umgehen) mit teils spektakulären Tiefblicken nach Osten bis zum bewaldeten Gipfel des Mittagsnocks.
Der Rückweg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Wer mit dem Bus angereist ist, kann den Mittagsnock auch nach Osten hin überschreiten und nach St. Lorenzen absteigen. Dazu folgt man dem markierten Steig nach Osten (Wegweiser Naggler Alm) hinab bis zu einer großen Verebnung, wo man auf einen breiten Forstweg trifft. Auf diesem geht es nach rechts Süden. Der Forstweg zieht unter leichtem Höhenverlust nach Südosten talwärts, wobei sich zeitweise schön Ausblick nach Süden auftun. In einer Linkskurve zweigt schließlich nach rechts (etwas unscheinbar, Wegweiser) der Steig hinab nach St. Lorenzen ab. Dieser quert in weiterer Folge immer wieder Forstwege. Zwischendurch folgt man auch einem breiten neuen Forstweg talwärts. Bei einem kleinen Gedenkkreuz verlässt man die breite Straße aber wieder und wandert am alten Weg hinab nach St. Lorenzen. Bei den ersten Häusern angelangt empfiehlt sich ein kurzer Abstecher nach links zu einem netten Wasserfall. Um zur Bushaltestelle zu gelangen folgt man den Markierungen bis zum Brunnen ins Ortszentrum.
Für besonders motivierte Wanderer gibt es die Möglichkeit den Mittagsnock nach Osten zu überschreiten und hoch über dem Gitschtal bis zum Golz weiter zu wandern. Hierfür folgt man einfach dem markierten Steig zunächst nach Osten hinab und dann in etwa entlang der Höhe in einem weiten Bogen zur Naggler Alm (1324m) . Auf der Alm angekommen wandert man den Wegweisern Kohlröslhütte folgend nach Südosten. Etwa 10min nach der Alm teilt sich der Weg: Ein Steig führt über den sogenannten Gaisrücken zur Jadersdorfer Ochsenalm (1523m). Der Fahrweg quert diesen nur, hat aber das selbe Ziel. Von der Jadersdorfer Alm sind es nur mehr wenige Minuten bis zur Kohlröslhütte. Von der bewirtschafteten Hütte geht es weiter nach Osten zur weiten St. Lorenzer Hochalm und über die Sattelköpfe auf den Westkamm des Golz, über welchen es bis auf den Gipfel geht. Der Abstieg nach Hermagor erfolgt dann über die Radniger Alm und Radnig, von wo aus man mit dem Bus wieder zurück nach Weißbriach gelangt.
Der Aufstieg von Weißbriach auf den Mittagsnock ist etwas für Ruheliebhaber. Landschaftlich reizvoll ist einerseits der Wegabschnitt bis knapp vor das Memmer Alpl sowie die kurze Kammwanderung vor dem Mittagsnock. Vom Rastplatz in 1400m hat man einen schönen Blick Richtung Reißkofel oder auch zu einigen Gipfeln der Karnischen Alpen. Grundsätzlich stellt die Tour keine größeren Ansprüche an den Wanderer.
Vom Weißensee aus ist die Tour deutlich kürzer. Der reizvollste Teil ist auch hier der Gratabschnitt, welcher wirklich mit beeindruckenden Aus- und Tiefblicken aufwartet.
Die Überschreitung zum Golz ist dann hingegen etwas für sehr sportliche Berggeher. Diese Tour ist lange, die Aussicht wird im Laufe der Tour immer schöner und belohnt für die Mühen. Der Weg hinab nach Hermagor zehrt aber nochmals und man freut sich schon auf die Busfahrt zurück zum Ausgangspunkt. Natürlich kann man die Überschreitung auch mit Startpunkt in Radnig machen, dann muss man aber den Großteil der rund 1500 Höhenmeter im Aufstieg schon zu Beginn der Tour absolvieren.
Bilder zum Weiterweg gibt es hier: Kohlröslhütte und Golz