14.3.2024
Mit dem Auto geht es über die Goldeck- Straße bis zum Parkplatz Seetal (1883m). Die Straße wird im Winter im Regelfall geräumt. Ev. vorher erkundigen.
Vom Seetal (1883m) steigt man auf einem Fahrweg nach Südwesten Richtung Kapelleralm auf, hält sich am höchsten Punkt des Fahrweges (~1900m) aber rechts (Westen) und quert in der Südflanke des Seetalnocks in einen kleinen Sattel (~2025m). Die letzten Meter vor dem Sattel ist der Hang etwas steiler, hier gilt es auf die Lawinengefahr zu achten. Vom Sattel weg sind es nur mehr wenige Höhenmeter in westlicher Richtung (links) auf einen 2054m hohen Gipfel. Von dort hat man eine herrliche Abfahrt nach Südwesten in den Gusengraben. Der Schitourengeher steuert den südwestlichsten Punkt der Almwiesen an. Am Weg dorthin gilt es in rund 1630m eine Baumreihe mit Stacheldrahtzaun zu queren. Dies macht man am besten im Bereich eines deutlich sichtbaren Almwegs (Durchschlupf). Am unteren Rand der Almwiesen gelangt man wieder auf den Almweg und folgt diesem für wenige Meter entlang des Baches bis zum Forstweg (~1500m).
Hier heißt es nun wieder anfellen. Am relativ flachen Forstweg geht es in südwestlicher Richtung (bei einer Weggabelung in rund 1530m nimmt man den linken, höheren Weg) und gelangt so in rund 1570m zum unteren Rand der Siflitzer Kuhalm. Während der Forstweg jetzt eine weite Kehre macht, hält sich der Schitourengeher geradeaus (Südwesten) und steigt in einem breiten Graben durch lichten Lärchenwald höher. In 1650m erreicht man wieder den Forstweg, lässt diesen aber rechts liegen und steigt über Wiesenhänge in südlicher Richtung zu einer markanten Verebnung (~1670m) auf. Jetzt baut sich eine Steilstufe vor dem Schitourengeher auf. Zunächst steigt man durch eine Rinne höher, welche im oberen Teil immerhin über 40° steil ist. Den steilsten Bereich kann man jedoch links (östlich) umgehen. Dann gilt es wieder nach rechts (Westen) zu traversieren. Hier muss man nochmals kurz sehr steile Hänge queren bevor man durch eine Mulde in südlicher Richtung freies Gelände erreicht, oder man steigt durch eine neuerlich bis zu 40° steile Rinne nach Süden hin auf um so in ein wunderschönes Hochtal unterm Almspitz zu gelangen. Nun geht es für einige Meter flach in westlicher Richtung weiter zu den steilen Osthängen des Latschur. Je nach Verhältnissen kann man über eine der steilen Rampen in direkter Linie durch die Ostflanke zum Latschur aufsteigen oder man folgt einem Hochtal in südlicher Richtung und gelangt so in den Sattel (~2130m) zwischen Latschur und Almspitz. Von dort zieht dann der Südostrücken hinauf zum Gipfel.
Die Abfahrt erfolgt bis in den Gusengraben hinab über die Aufstiegsroute. Dort heißt es wieder anfellen und nach (Osten) zurück zur Gusenalm aufzusteigen. Von der Alm folgt man dem Fahrweg in einem weiten Boden zunächst in östlicher und dann in nördlicher Richtung hinauf zur Kapelleralm. Von dort geht es in nordöstlicher Richtung zurück zum Parkplatz im Seetal.
Die Tour auf den Latschur ist kein Klassiker, aber die landschaftliche Umgebung sucht ihresgleichen! Sichere Lawinenverhältnisse, guter Orientierungssinn und sichere Schitechnik sind bei dieser Schitour aber unerlässlich. Bis zum unteren Rand der Gusenalm bewegt man sich noch in stark frequentiertem Gebiet. Von dort weg ist der Schitourengeher aber meist alleine unterwegs. Der steile Aufschwung zwischen 1700 und 1900m erfordert eine kluge Spuranlage und absolut sichere Verhältnisse. Einziger Wermutstropfen dieser Tour ist der lange Rückweg vom Gusengraben zurück ins Seetal. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, wird mit einer unglaublich genussvollen Schitour belohnt. Denn die landschaftliche Schönheit als auch das 360° Panorama am Gipfel sind einfach unbeschreiblich!
Durch die hohe Ausgangslage ist diese Tour relativ schneesicher.