Blaubergschneid 1787m, Blaubergkopf 1787m und Halserspitze 1863m
~1300 Höhenmeter (schwer, als 2- Tagestour mittel)
24.5.2025
Mit dem Bus geht von Achenkirch Richtung Steinberg am Rofan bis zur Bushaltenstelle Abzweigung Gufferthütte. Wer mit dem Auto anreist, findet eben dort einen großen (gebührenpflichtigen, Stand 2025) Parkplatz (~960m).
Vom Parkplatz weg geht es auf einem breiten Forstweg zunächst recht flach in nordöstlicher Richtung dahin. Allmählich wird der Graben tiefer und der Fahrweg etwas steiler. In etwa 1300m Seehöhe macht der Forstweg eine Linkskehre. Der Wanderer folgt hier aber geradeaus dem alten Almweg aufwärts. Nach einigen Minuten überquert man linker Hand (Wegweiser Gufferthütte) über eine kleine Brücke ein Bächlein und erreicht so die Almflächen unter der Gufferthütte. Über den Almweg geht es in östlicher Richtung hinauf zu einem breiten Sattel (~1400m). Hier wendet sich der Wanderer links und gelangt über einen Fahrweg hinauf zur Gufferthütte.
Für die Überschreitung der Blauberge folgt man knapp vor der Hütte einem Fahrweg in nördlicher Richtung hin zur Sindelsdorfer Alm. Die große Polje (Kessel) wird an deren Nordseite umgangen. In weiterer Folge zieht der Steig in westlicher Richtung vorbei an der Almhütte aufwärts. Nach wenigen Minuten wird so ein Wegweiser erreicht. Für die Überschreitung der Blauberge hält man sich hier links. Unter leichtem Höhenverlust geht es zur Schönleitenalm (~1500m). Von dort kurz am Forstweg und dann wieder am markierten Steig in leichtem Auf und Ab bis zur Blaubergalm (~1550m, bewirtschaftet). Hinter der Almhütte leitet ein gut ausgetretener und markierter Steig (Wegweiser) steil hinauf nach Norden zu einem Gratrücken. Auf diesem wandert man nun in östlicher Richtung zunächst durch Latschen, dann aber zunehmen frei hinauf zur Wichtelplatte und der Blaubergschneid (1787m). Der weitere Weg verläuft immer in unmittelbarer Kammnähe und bietet herrliche Aus- und Tiefblicke. Zunächst steigt man in einen Sattel (1689m) hinab um gleich darauf zum Blaubergkopf (1787m) aufzusteigen. Von diesem geht es wieder einige Höhnmeter bergab um zum Schluss zur Halserspitze (1863m) aufzusteigen.
Für den Abstieg zurück zur Gufferthütte folgt man dem Grat in westlicher Richtung zurück hinab bis in die Höhe von 1801m (Wegweiser). Hier biegt der Wanderer nach links (Süden) ab und steigt durch die steile Südflanke der Halserspitze ab. In rund 1560m gelangt man zum Wegweiser oberhalb der Sinderlsdorfer Alm, wo man beim Aufstieg Richtung Schönleitenalm abgezweigt ist. Über den nun bekannten Weg geht es über die Sinderlsdorfer Alm zur Gufferthütte und von dort zurück ins Tal.
Die Überschreitung der Blauberge vom Parkplatz Kögelboden aus ist eine lange und tagesfüllende Wanderung, welche ausgezeichnete Kondition erfordert. Der Genussspecht wird diese Tour auf zwei Tage aufteilen und auf der Gufferthütte übernachten (Achtung im Sommer gerade an Wochenenden meist ausgebucht!). Die Überschreitung selbst ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, Trittsicherheit ist aber von Vorteil. Da man sehr exponiert am Grat unterwegs ist, sollte man diese Wanderung bei Gewittergefahr eher meiden. Vom Grat der Blauberge aus hat man einen wunderbaren Ausblick hinüber zum Guffert oder auch hinunter zum Tegernsee. Im Sommer ist diese Tour durch die Nähe zu Bayern meist stark frequentiert, es empfiehlt sich diese Wanderung als etwas off-peak zu machen. Im Herbst hat die Gufferthütte im Regelfall bis weit in den Oktober hinein geöffnet und dann ist es in den Blaubergen auch deutlich ruhiger.
