Maresenspitz 2916m

~1900 Höhenmeter (schwer)

 25.07.2019

 

Mit dem Zug geht es nach Mallnitz.

 

Beim Bahnhof (1180m) wandert man kurz talaus bis eine Unterführung auf die andere Seite der Gleise führt. Jetzt geht es entlang der Straße wieder zurück talein, wo etwa auf Höhe des nördlichen Endes des Bahnhofes ein Raketensteig nach rechts (Osten) abzweigt. In steilem Zick-Zack geht es durch den steilen Wald hinauf bis in ~1760m eine Weggabel erreicht wird. Kurze Stellen des Steiges sind bis hier her aktuell (Stand 2019) durch den Windwurf vom Oktober 2018 etwas erschwert passierbar.  Bei der Weggabel hält sich der Wanderer rechts (Wegweiser Auernig) und steigt zum 1854m hohen Zwoadwieskopf auf. Nun wird das Gelände langsam etwas gemütlicher und schließlich gelangt man in rund 1960m in freies Gelände. Die letzten etwa 150 Höhenmeter zum Gipfelkreuz, welches knapp unterhalb des höchsten Punktes steht, verläuft der Steig in unmittelbarer Gratnähe. Vom Gipfelkreuz zieht der Steig nun in die Nordseite und leitet ohne großen Höhenunterschied nach Nordosten Richtung Törlkopf. In einem schönen Grassattel wechselt man wieder auf die Südseite und wandert weiter Richtung Osten, wobei der markierte Wanderweg den Törlkopf (2446m) links liegen lässt. Wer diesen Gipfel auch besteigen möchte, folgt kurz bevor der Steig südlich des Gipfelaufbaus vorbeizieht einem zunächst breiten Gras- und dann einem immer schmäler werdenden Steinrücken zum kreuzlosen Gipfel.

 

Der Weiterweg zum Maresenspitz führt ohne größeren Höhengewinn über herrliche Bergwiesen bis zum Fuße der mächtigen Gipfelflanke. Kurz bevor die Flanke beginnt, gilt es jedoch einen kurzen luftigen Grat (Schwindelfreiheit, Trittsicherheit) zu überschreiten. Die Flanke selbst ist dann unschwierig, der Wanderweg verläuft sich aber immer wieder zu Steigspuren. Alte rot-weiß-rote Markierungen, rote Punkte sowie ein paar Steinmänner helfen die richtige Route zu finden. Knapp vor dem Gipfel gilt es nochmals einen luftigen Grat (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit) zu überwinden, ehe man den höchsten Punkt (kein Kreuz aber ein Gipfelbuch) erreicht.

 

Der Abstieg erfolgt bis knapp unter den Auernig, wo man eine Weggabel erreicht, über die Aufstiegsroute. Dort hält man sich links und folgt nun dem Wanderweg im breiten Südwestkar hinunter zur Wolliggerhütte (1570m, 2019 nicht bewirtschaftet). Bei der Hütte zweigt der sogenannte Waldweg nach rechts hinunter nach Mallnitz ab. Wie der Name schon sagt, verläuft dieser Weg die längste Zeit in schönem Hochwald. Schließlich erreicht man im Bereich des östlichen Endes des Bahnhofes wieder die Straße und wandert auf dieser zurück zur Unterführung und dann zum Bahnhof.

 

Der Zug nach Mallnitz verkehrt im 2h-Takt und braucht von Villach aus nur etwa 47min. Somit eignet sich diese Tour perfekt, um das Auto einmal zu Hause stehen zu lassen. Wer nicht auf sein Auto verzichten mag, kann natürlich auch mit seinem Auto nach Mallnitz fahren und die Tour durchführen.

 

Die Maresenspitze ist ein selten besuchter Gipfel. Vom Tal aus sind es fast 1900 Höhenmeter und selbst wenn man zur Wolliggerhütte auffahren kann, ist diese Tour noch relativ lange. Neben ausgezeichneter Kondition sind für die kurzen Gratpassagen auch Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig. Bei schönem Wetter hat man vom Gipfel einen herrlichen Blick zur Hochalmwestwand oder zu anderen 3000ern der Tauern. Wer Ruhe und Einsamkeit sucht, ist auf diesem Berg richtig.

 

Man sollte jedoch nicht vergessen, dass man sich im Hochgebirge befindet. Dementsprechend ist auch die Kleidung zu wählen. Selbst im Hochsommer sollten eine Jacke, Handschuhe sowie eine Haube im Rucksack sein. Denn zieht es einmal zu und frischt Wind auf, können sich auch +10°C richtig frisch anfühlen!

 

Fotos vom Aufstieg zum Auernig gibt es hier:

Auernig

 

Der Blick vom Törlkopf zum Maresenspitz (in Nebel)
Der Blick vom Törlkopf zum Maresenspitz (in Nebel)
Kurz vor Beginn der breiten Gipfelflanke, das schmale Gratstück hebt sich kaum ab
Kurz vor Beginn der breiten Gipfelflanke, das schmale Gratstück hebt sich kaum ab
Rückblick auf die zweiten Gratpassage unterhalb des Gipfels. Im Hintergrund ist der weite Anmarsch vom Törlkopf zu sehen.
Rückblick auf die zweiten Gratpassage unterhalb des Gipfels. Im Hintergrund ist der weite Anmarsch vom Törlkopf zu sehen.
Blick zum selten besuchten Gamskarlspitz am Tauernhauptkamm
Blick zum selten besuchten Gamskarlspitz am Tauernhauptkamm

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining