11.11.2020
Mit dem Auto geht es ins Mölltal bis nach Obervellach. Am Ostrand der Ortschaft zweigt bei den Tennisplätzen eine asphaltierte Bergstraße ab (Wegweiser Gatternig Hof und Kaponig Nationalpark Parkplatz), welche in mehreren teils weiten Kehren hinauf zum Hof Gatternig führt. Von dort geht es noch zwei Kehren höher und dann nach links weg auf einer Forststraße bis zum Parkplatz Kaponig (~1375m).
Jetzt geht es zu Fuß talein und nach einer Brücke nach rechts auf einem Fahrweg höher. Nach einigen Minuten zweigt man nach links (Nordwesten, Wegweiser Zagutnigspitz) ab und wandert in zahlreichen Kehren über die Gatternighütte (Stranighütte) zur Urbanhütte (1809m) höher. In knapp 2000m verlässt man schließlich den breiten Almweg und steigt nun auf markierten Steigspuren in direkter Linie unmittelbar neben dem Wühlschgitzgraben bis zum Gipfel auf.
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Alternativ kann man vom Gipfel auf Steigspuren nach Südwesten in einen kleinen Sattel absteigen und dann die Höhe nach Westen zur Lawogge (2701m) wandern. Von dort geht es immer im Bereich des breiten Gratrückens nach Westen zum Oberen (2566m) und Unteren Sickekopf (2360m). Vom Unteren Sickekopf steigt man nach Süden über die Kaponigwiesen talwärts ab. Entweder kann man nun schon im freien Gelände auf Steigspuren in östlicher Richtung zum markierten Steig und von dort zurück hinab zum Auto marschieren oder man steigt noch bis zur Jössnighütte ab. Von dort geht es dann entweder gemütlich in mehreren weiten Kehren talwärts oder über die Oberochenighütte und kleine Waldsteiglein zurück ins Tal, wo man im Bereich der Brücke wieder den Anstiegsweg erreicht.
Diese Tour stellt im unteren Bereich doch gewisse Ansprüche an die Moral des Bergsteigers, da man zunächst rund 600 Höhenmeter über einen Forst- bzw. Almweg zurücklegt (ev. bietet sich hier eine Unterstützung durch ein Mountainbike an, bis zur Stranighütte ist es auch offiziell erlaubt). Im steilen freien Gelände ist ein wenig Spürsinn für die richtige Wegfindung notwendig, da sich oftmals nur Steigspuren finden, markierte Holzstempel weisen aber immer gut sichtbar den Weg. Wer es bis auf den Gipfel schafft wird mit einem herrlichen Panorama zu den nahen 3000ern der Hohen Tauern belohnt. Der Gipfel selbst wird eher selten besucht, denn vom Parkplatz weg legt man hin und zurück doch gut 1400 Höhenmeter zurück. Neben guter Kondition sind keine speziellen Voraussetzung für eine Besteigung des Zagutnigspitzes notwendig.