5.9.2022
Mit dem Auto geht es über die mautpflichtige Maltatalhochalpenstraße bis zum Parkplatz bein der Kölnbreinsperre (~1930m).
Zu Fuß geht es nun dem Wegweiser Kattowitzer Hütte bzw. Großer Hafner folgend auf einem Fahrweg in kurzen Serpentinen einige Höhenmeter nach Norden aufwärts, ehe sich der Fahrweg zu einem Wandersteig verjüngt und talaus nach Osten zieht. Schon nach wenigen Minuten quert man ein kleines Bächlein und gleich darauf zieht eine mit Blöcken gefüllte Rinne nach links (Norden) aufwärts. Hier verlässt man den markierten Wanderweg und steigt über die Steinblöcke höher. Kurz gilt es ein paar Latschen zu übersteigen und dann geht es nach links (Nordwesten) weiter. Entweder über Felsplatten (I) oder über die Steinblöcke gilt es eine kurze Steilstufe zu überwinden. Jetzt wird das Gelände für kurze Zeit etwas gemütlicher. Bald schon gilt es aber durch die nächste Rinne höher zu steigen. Tendenziell hält man sich immer leicht links im Bereich der steinigen Mulde und gelangt so auf einen breiten Rücken. Auf diesem geht es nun nach rechts (Osten) aufwärts. Über kuppiertes Gelände wandert man höher. In knapp über 2300m zeichnet sich schließlich der markante Westgrat, über den es ohne größere Probleme zum Gipfel des Lausnocks geht, ab.
Für den Weiterweg zum Petereck überschreitet man den Lausnock nach Nordosten. Hierfür folgt man dem exponierten Grat rund 40 Höhenmeter abwärts. Dabei hält man sich tendenziell rechts (südlich) des Grates. Der Abstieg hinab in einen Sattel ist sehr steil und ausgesetzt (I). Vom Sattel weg wird es aber gemütlich. Über recht flaches und leicht kuppiertes Gelände wandert man in östlicher Richtung (teils weisen Steinmännchen den Weg) bis zu den Markierungen, welche vom Weinschnabel durch das Kölnbreinkar Richtung Wastlkar leiten. Um auf das Petereck zu gelangen wandert man einfach geradeaus in östlicher Richtung weiter. Zunächst ist dies aufgrund des schönen vom Gletscher geschliffenen Felsens richtig gemütlich. Mit zunehmender Höhe wird das Gelände aber immer blockiger. Von 2600 auf rund 2700m Seehöhe gilt es schließlich eine Steilstufe zu überwinden. Dann legt sich das Kar wieder deutlich zurück und auf den Resten bzw. im Vorfeld des ehemaligen Kölnbreinkees steuert man auf den Nordgrat des Pertecks zu. Diesen erreicht man in rund 2800m. Die letzten nicht ganz 100 Höhenmeter nach rechts (Süden) hinauf zum Petereck legt man in unmittelbarer Gratnähe zurück. Tendenziell hält man sich auf der Westseite des Grates. Immer wieder gilt es die Hände zu Hilfe zu nehmen. Ein steiler Felsaufschwung wird durch eine Verschneidung (I-II) in Gratnähe bezwungen. Danach legt sich der Grat etwas zurück und man erreicht schließlich den mit einer kleinen Steinpyramide markierten Gipfel.
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute. Dort, wo man auf den markierten Wanderweg im Kölnbreinkar trifft kann man sich aber auch nach links (Südosten wenden). Den Markierungen folgend quert man über die Karschneid ins deutlich grünere Wastlkar. Auch hier gilt es gut auf die Markierungen zu achten, da der Steig nur wenig begangen wird und kaum ausgetreten ist. Unter allmählichen Höhenverlust durchquert man das Wastlkar in südlicher Richtung und erreicht in etwa 2300m Seehöhe knapp unter dem Gamsleitenkopf (2346m) den markierten Wanderweg, welcher von der Kölnbreinsperre zur Kattowitzer Hütte führt. Diesem nun breit ausgetreten Steig folgt der Wanderer nach rechts (Westen) und steigt zum Krumpenbach ab, welchen man im Bereich einer schönen Mooswiese (2027m) überquert. Der Rückweg zum Kölnbreinspeicher verläuft nun knapp oberhalb der Mautstraße. Der Steig selbst ist in diesem Bereich immer sehr feucht und teils matschig. Auch der eine oder andere Gegenanstieg ist zu absolvieren, bis man im Bereich des Sporthotels wieder zur Kölnbreinsperre gelangt.
Das Petereck ist ein selten besuchter Gipfel. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, gute Kondition und sicheres Klettern im II. Schwierigkeitsgrat sind für einen Gipfelsieg unerlässlich. Man kann den Gipfel auch über den Ostgrat erreichen, aufgrund der Gletscherschmelze ist der Aufstieg dorthin aber brüchig und wird deshalb hier nicht beschrieben. Vom höchsten Punkt hat man einen traumhaften Rundumblick. Gutes Wetter und vor allem gute Sichtverhältnisse sind bei dieser über weite Strecken weglosen Tour unerlässlich!
Bilder vom Aufstieg zum Lausnock gibt es hier