Gratschenitzen 1360m

~850 Höhenmeter

 

24.11.2022, 31.7.2025

 

Mit dem Zug geht es nach Rosenbach. Wer möchte kann natürlich auch mit dem Auto hierher anreisen.

 

Beim Bahnhof folgt man dem Wegweiser nach Süden (Bertahütte) über einen Steig hinab zur Straße, welcher man vorbei am Kraftwerk Bärental (Startpunkt Kleiner Frauenkogel) bis zum Nordportal des Karawankentunnels folgt. Jetzt verjüngt sich die Straße zu einem Forstweg (Wegweiser Bertahütte), welcher in den Gratschenitzengraben hinein zieht. Nach wenigen Metern passiert man rechter Hand ein meist trockenes steiles Bachbett (linker Hand steht eine massive Geschiebesperre). Bevor die nächsten steilen Felsen erreicht werden, verlässt man den Forstweg nach rechts (Norden). Zunächst findet man nur Steigspuren, welche sehr steil durch den Wald höher leiten. Erst in rund 800m Seehöhe zeichnet sich der alte unmarkierte und schlecht ausgetretene Steig im Gelände wieder besser ab. Der weitere Aufstieg verläuft immer wieder nahe an Abbrüchen zu felsigen Steilrinnen mit teils herrlichem Blick hinüber zum Mittagskogel. Mit zunehmender Höhe wird der Waldstreifen immer schmäler, bis in rund 950m Seehöhe ein scheinbar sperrender Felsriegel erreicht wird. Hier gilt es nach rechts (Nordosten) höher zu steigen. Nach der Steilstufe zieht der Steig ncah rechts (Nordosten) und mündet dann in einen neuen mit orangen Pfeilen markierten Steig, welcher von der Rasburg herleitet. Ab jetzt ist der Steig sehr gut ersichtlich und führt zunächst nach links (Westen) und dann steil hinauf zum Grat. Auf diesem geht es jetzt in nordwestlicher Richtung weiter. Wer direkt am Grat bleibt muss an einzelnen Stellen die  Hände zu Hilfe nehmen, hat dafür aber schöne Blicke hinab ins Klagenfurter Becken. In 1160m wird ein neues Kreuz erreicht (Schöner Aussichtspunkt). Danach geht es weiter zum vorerst höchsten Punkt (1211m, unscheinbar und bewaldet).

 

Für den Weiterweg zum höchsten Punkt der Gratschenitzen folgt dem Kammverlauf in leichtem Auf und Ab in westlicher Richtung. Dabei bewegt sich der Wanderer immer in unmittelbarer Gratnähe und erreicht immer wieder kleine Gipfel mit teils netten Aus- oder Tiefblicken. Nur in einzelnen Fällen werden kleinere Erhebungen rechts oder links umgangen. Meist zeichnet sich das Steiglein ganz gut ab, sodass der Weg grundsätzlich klar ist. Die letzten Meter hinauf zum Gipfel werden nochmals etwas felsiger. Hier ist sogar ein Stahlseil gespannt und man muss die Hände zu Hilfe nehmen.

 

Vom Gipfel folgt der Wanderer in weiterer Folge dem Gratverlauf in westnordwestlicher Richtung auf einem kleinen Steiglein und passiert dabei nochmals den einen oder anderen kleinen Gupf (Steinmännchen). In rund 1250m erreicht man schließlich einen Forstweg. Diesem folgt man nach links (Süden) in leichtem Auf und Ab bis zu einer Lichtung. Sehr unscheinbar zweigt hier nach rechts (Westen) ein überwachsener Weg ab, welcher zu einem Hochsitz leitet. Sich rechts haltend (Nordwesten) folgt man am Hochsitz vorbei einem nun wieder deutlich ausgeprägten Steig abwärts zum Gratschitzensattel (~1180m). Hier mündet das Steiglein in den markierten Wanderweg. Nach rechts (Norden) geht es nun am Wanderweg hinab zu einer Forststraße und dieser folgend nach links (Nordwesten) zur Roßalm (1084m). Dem Wegweiser Tschemernitzen folgend wandert man an den beiden Hütten vorbei zum unteren Rand der Alm. Dort hält man sich beim nächsten Wegweiser rechts (Norden). Nach wenigen Metern verjüngt sich der Almweg zu einem Wandersteig, welcher zu einem kleinen Sattel zieht (auffallend Markierung). Wer möchte kann von hier aus in wenigen Minuten zur Jagdhütte auf der Arichwand (~1050m) aufsteigen. Der weitere Abstieg erfolgt vom Sattel in nördlicher Richtung zunächst steil hinab und dann nach rechts (Osten) auf einem Forstweg weiter abwärts. Bei einer Weggabelung in rund 770m findet man einen Wegweiser (Partisanen Bunker) vor. Wer diese geschichtliche Stätte aufsuchen möchte, folgt dem Forstweg nach links (Westen) bis zum nächsten Wegweiser. Linker Hand leitet dann ein kurzer Stichweg zum Partisanen Bunker aus dem 2. Weltkrieg (Gedenkstätte). Wer mit dem Zug angereist ist, kann am Forstweg (keine Markierung) in nordwestlicher Richtung hinab nach Mallenitzen wandern. Von dort geht es auf der Südseite der Bahn auf einem Fahrweg zur Bundesstraße (B85) und dann weiter neuerlich mehr oder weniger entlang der Gleise bis zum Bahnhof Ledenitzen (603m), welcher an der B84 liegt.

 

Wen man mit dem Auto angereist ist, muss man sich bei der Weggabelung in 770m (Wegweiser Partisanen Bunker) rechts (Osten) am markierten Forstweg halten und diesem zum Weiler Tschemernitzen (724m) folgen. Von dort geht es auf einer asphaltierten Straße vorbei am Weiler Kanin und weiter unter der Autobahn durch. Dann nach links dem Straßenverlauf folgen zu den ersten Häsuern. Bei der dortigen Kreuzung hält man sich rechts und wandert dann auf der Straße hinab zur Bahnlinie Richtung Villach. Kurz nach der Bahnüberführung erreicht man die Volksschule, hält sich dort rechts (Süden) und erreicht so wieder den Ausgangspunkt beim Bahnhof Rosenbach.

 

Diese hier beschriebe Tour ist wohl nur etwas für Expertinnen und Experten. Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ein gutes Gespür für selten begangene Wege sind eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Absolvierung dieser Rundtour. Der Steig hinauf aus dem Gratschenitzengraben ist kaum begannen und im unteren Teil nicht immer ganz leicht zu finden. Wer das nicht will kann auch über die Rasburg aufsteigen (Link). Über weite Strecken ist der steile Steig aber schön im Gelände erkennbar. Beim Aufstieg ergeben sich immer wieder geniale Blicke nach Süden zum Frauenkogel oder auch zum Mittagskogel. Die steilen Rinnen und Abbrüche verleihen der Tour einen alpinen Charakter. Am Grat angelangt sieht man dann auch immer wieder hinunter ins Klagenfurter Becken. Die Gratkuppen bieten immer wieder schöne Ausblicke und Einsamkeit ist bei dieser Tour sowieso vorprogrammiert. Die Wegfindung am Grat zur Gratschelitzen ist meist recht eindeutig. Trotzdem hilft ein wenig Gespür für die beste Route. Beim Abstieg von der Gratschelitzen zur Roßalm gilt es die Abzweigung vom Forstweg hinab zum markierten Wanderweg zu finden. Die teils auf den Karten eingezeichneten Steige sind in der Natur nicht immer ersichtlich bzw. verlaufen sie teilweise auch leicht versetzt. Wer die Einsamkeit und ein Bergabenteuer sucht, wird hier aber absolut fündig. Die Abstecher beim Aufstieg hinauf auf die Arichwand sowie zum Partisanen Bunker sind nochmals Highlights dieser Wanderung.

 

Hier geht es hinauf
Hier geht es hinauf
Spannende Umgebung
Spannende Umgebung
Blick zurück, schwach zeichnet sich der Steig ab, oben ist es dann besser
Blick zurück, schwach zeichnet sich der Steig ab, oben ist es dann besser
Kreuz in 1160m
Kreuz in 1160m
Am Gratrücken zur Gratschenitzen mit dem Mittagskogel im Blick
Am Gratrücken zur Gratschenitzen mit dem Mittagskogel im Blick
Zwischendurch der Blick zum Faaker See (links)
Zwischendurch der Blick zum Faaker See (links)
Kurzes Seilgeländer
Kurzes Seilgeländer
"Gipfelkreuz"
"Gipfelkreuz"
Steinmännchen beim Abstieg zur Forststraße
Steinmännchen beim Abstieg zur Forststraße
Verwachsene Abzweiungung Richtung Hochsitz; vom mit Gras bewachsenen Forstweg kommt man herunter und zweigt dann hier am Bild nach links (in der Natur aber nach rechts) ab.
Verwachsene Abzweiungung Richtung Hochsitz; vom mit Gras bewachsenen Forstweg kommt man herunter und zweigt dann hier am Bild nach links (in der Natur aber nach rechts) ab.
Roßalm
Roßalm
Auffallende Markierung vor der Arichwand
Auffallende Markierung vor der Arichwand
Hütte auf der Arichwand
Hütte auf der Arichwand
Wegweiser zum Partisanen Bunker
Wegweiser zum Partisanen Bunker
Partisanen Bunker
Partisanen Bunker
Knapp vor dem Bahnhof Ledenitzen; Regenschauer über dem Mittagskogel, ganz links im Bild die Arichwand
Knapp vor dem Bahnhof Ledenitzen; Regenschauer über dem Mittagskogel, ganz links im Bild die Arichwand

Vielen Dank an meine Ausrüstungssponsoren:

Perfektes Rundumtraining
Perfektes Rundumtraining