04.9.2020
Mit dem Auto geht es nach Rennweg und von dort hinein ins Pöllatal bis kurz vor den Gasthof Schoberblick, einen großen Parkplatz findet (~1300m, € 2 Parkgebühr, Stand 2020) findet.
Nun geht es kurz talein und dann noch vor dem Gasthof Schoberblick nach links (Südwesten) weg dem Wegweiser Lasörnsee folgend auf die andere Talseite und auf einem Forstweg bis zur ersten Kehre. Die Wegweiser leiten jetzt über den breiten Forstweg in weiten Kehren höher. Der alte Sommerweg zieht hier hingegen gerade aus und führt zunächst flach, im weiteren Verlauf mäßig steil höher, bis man in etwa 1660m wieder den Forstweg erreicht. Die letzten Kehren hinauf zur Lasörnhütte (1866m, im Sommer bewirtschaftet) legt man am Forstweg zurück.
Bei der Hütte verjüngt sich der Fahrweg zu einem schmalen Steig, welcher zunächst kurz durch den lichten Wald und dann über freies Gelände in zahlreichen Stufen hinauf zum Lasörnsee (2313m) führt. Dort endet die Markierung und auch der Steig verliert sich weitestgehend.
Wer noch hinauf zur Seemannwand möchte wandert weglos gemütlich in südwestlicher Richtung über freies Almgelände weiter. In rund 2500m wird das Gelände deutlich steiler. Eine relativ schuttarme Rinne leitet nun (Steigspuren teilweise vorhanden) in einen kleinen Sattel (~2700m). Jetzt geht es über Blockwerk in südwestlicher Richtung höher, bis der Südostrücken der Seemannwand erreicht wird. Über das Blockwerk geht es nun grundsätzlich unschwierig Richtung Gipfel. Der letzte Aufschwung zum kreuzlosen Gipfel erfordert dann aber doch Kletterkenntnisse. Denn es gilt eine rund 4 m hohe felsige Stufe zu überklettern (Abstieg auch hier!). So erreicht man schließlich den höchsten Punkt der Seemannwand.
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Bis zur Lasörnhütte ist diese Bergtour ein klassischer „Forstweghatscher“. Der alte Sommerweg ist teils zugewachsen. Von der Hütte weg wird es immer einsamer und ursprünglicher. Wer bis auf den
Gipfel der Seemannwand will, braucht neben ausgezeichneter Kondition auch Trittsicherheit und für den letzten Aufschwung auch Schwindelfreiheit und sichere Kletterkenntnisse im leichten Fels. Vom
Gipfel aus hat man einen wunderbaren Blick zur Hochalm. Richtung Westen „stört“ der mächtige Schober Eisig den Rundblick zwar ein wenig, dafür sieht man aber im Norden bis zum Hochkönig und ddem
Dachstein und im Osten bis zu den Karawanken und Julischen Alpen.
Wer es gemütlicher haben möchte wird wohl nur bis zum Lasörnsee wandern oder schon bei der urigen und sehr herzlich bewirtschafteten Lasörnhütte (Stand 2020) sein Tourenziel ansetzen.