11.10.2010
Mit dem Auto geht es über Feistritz/ Rosental und das Bärental bis zur Stouhütte (960m, Parkplatz). Hier wendet man sich nach rechts (Westen) und wandert auf einem alten Almweg aufwärts Richtung Bärensattel. Schon nach wenigen Minuten erreicht man eine erste steile Wiese. Diese wird in einer weiten Rechtskurve umgangen. Nach einem kurzen Waldstück erreicht man den unteren Teil der Narzissenwiese. Der Steig führt nun am Wiesenrand nach rechts (Norden) aufwärts bis zum oberen Wiesenrand. Nun geht es wieder durch Hochwald höher, wobei man zwei Mal einen Forstweg quert. In etwa 1500m wird der Weg deutlich steiler, ehe der Bärensattel (1698m) erreicht wird. Von hier weg ist das Gelände wieder deutlich flacher.
Für eine Besteigung der Bärentaler Kotschna (1944m) hält man sich nun rechts (Norden) und steigt am markierten Weg an der Grenze Österreich- Slowenien aufwärts. Nach einem kurzen Bergabstück zieht der Steig am breiten Rücken höher, wobei man sich bereits mehrmals auf den Gipfel freut, ehe der Bergsteiger wirklich den kreuzlosen höchsten Punkt erreicht.
Der Rückweg führt wieder zurück hinunter zum Bärensattel und von dort über den Aufstiegsweg ins Tal zur Stouhütte.
Wer vom Bärensattel aus zum Weinasch bzw. Hochstuhl wandern möchte, wendet sich am Sattel nach links (Süden) und folgt dem Wegweiser „Hochstuhl“ über die schönen Almwiesen kurz abwärts. Etwa auf Höhe der Almhütte zweigt ein kleiner Steig links ab und zieht auf einem unscheinbaren Rücken höher. Diesem Steig folgend gelangt der Wanderer in ein schönes weites Schuttkar, welches unter leichtem Höhengewinn durchschritten wird. Am westlichen Ende der Felswände zieht der Steig steil hinauf zu einer Verebnung. Von nun an geht es zunächst durch ein Latschenfeld, dann über herrliche Almwiesen gemütlich weiter, immer den Markierungen in Richtung Weinasch bzw. Hochstuhl folgend.
Wer zum Gipfel des Weinasch möchte, verlässt etwa auf Höhe einer tiefer gelegenen Almhütte den markierten Steig und wandert weglos aufwärts, bis man schließlich den markanten Grat (Grenze) erreicht. Diesem folgend gelangt der Wanderer zum Gipfel des Weinasch (2104m). Vom Gipfel führen Steigspuren hinunter zum Vajnezevo sedlo (1972m), wo man wieder auf den markierten Wanderweg stößt. Auf diesem geht es nun knapp unter dem Grat weiter Richtung Hochstuhl (Osten). In leichtem Auf und Ab gelangt man schließlich zur steilen Westflanke des Hochstuhls. Der Steig führt nun im schuttdurchsetzten Gelände bis zum höchsten Punkt (2237m).
Vom Hochstuhl hält man sich nach Osten und steigt die ersten 50 Höhenmeter in eine kleine Scharte ab. Auf dem markierten Wanderweg geht es in ein weites Schuttkar, durch welches der Wanderer absteigt. Danach geht es leicht an Höhe verlierend talauswärts bis zu einer Weggabel. Hier zweigt man links ab und erreicht in leichtem Auf und Ab die teils steilen Südhänge der Edelweißspitze querend den Bielschitzasattel (1840m).
Um die Bielschitza (1959m) zu besteigen, zweigt man hier rechts (Osten) ab. Kurz zieht der Steig in die Südflanke der Bielschitza, durch welche es dann steil hinauf zum kurzen Gipfelgrat und schließlich zum höchsten Punkt (Kreuz) geht. Der Rückweg zum Bielschitzasattel legt man im Sinne des Aufstiegswegs zurück.
Vom Sattel folgt der Wanderer dem Steig nach Norden hinunter Richtung Klagenfurter Hütte (1664m), wobei man zunächst das steile Schuttfeld unterhalb der Bielschitza quert. Die letzten Meter führen dann durch den Wald zur Klagenfurter Hütte.
Wer noch immer nicht genug hat, kann nun noch über die Ostschulter auf den Kosiak wandern.
Der Großteil der Wanderer wird sich aber bereits auf den Abstieg Richtung Tal freuen. Dieser verläuft zunächst auf dem schönen Fahrweg nach Osten Richtung Matschacher Alm. Die teils weiten Kehren des neuen Forstwegs kann man im oberen Teil immer wieder auf kleinen markierten Steigen abkürzen. Eine dieser Abkürzungen führt durch das sogenannte „Fuchsloch“ hinunter ins weite Hochstuhlkar. Nun folgt man einfach dem Fahrweg bzw. den Markierungen talwärts und erreicht so die Johannsenruhe und in weiterer Folge den oberen Parkplatz in (1152m). Jetzt gilt es noch auf dem Forstweg abwärts bis zur Stouhütte zu wandern, wobei eine kurze Gegensteigung auf einem Wanderweg umgangen werden kann.
In dieser Beschreibung werden mehrere Alternativen angeführt. Je nach Lust und Laune, Kondition bzw. Wetter kann der Wanderer eine der Möglichkeiten wählen. Die kürzeste Tour stellt der Auf- und Abstieg von der Stouhütte auf die Bärentaler Kotschna dar. Diese Wanderung ist an einem Halbtag durchführbar. Die nächste Möglichkeit besteht darin, von der Stouhütte über den Bärensattel zum Hochstuhl (ev. mit Weinasch) zu marschieren. Zu guter Letzt kann der ambitionierte Bergsteiger natürlich alle hier beschrieben Gipfel besteigen um dann schließlich von der Bielschitza oder gar dem Kosiak wieder zurück zur Stouhütte zu wandern. Für diese Alternative sollte man auf alle Fälle einen ganzen Tag einplanen, oder einen Nächtigungsstopp auf der Klagenfurter Hütte oder der Presernova koca (2174, knapp südlich des Hochstuhlgipfels) einplanen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die hier beschriebene Tour im Uhrzeigersinn zu gehen.
Für eine erfolgreiche Bewältigung der gesamten Rundtour an einem Tag ist stabiles und schönes Wetter sowie ausgezeichnete Kondition erforderlich. Schwindelfreiheit ist nicht zwingend notwendig, schadet aber bei einzelnen kurzen Passagen nicht.
Die Berge rund um das Bärental sind wunderbare Aussichtspunkte, wobei die Bärentaler Kotschna trotz ihrer „geringen“ Höhe hervorzuheben ist. Einem Balkon gleich steht der Wanderer hoch über dem Klagenfurter Becken und kann seine Blicke über ganz Kärnten sowie die angrenzenden Gebirgsregionen im Süden (Julische und Steiner Alpen) schweifen lassen. Aber auch von Weinasch oder Hochstuhl bieten sich herrliche Rundblicke.
Zu einem Highlight der Tour zählt der Wegverlauf in der Südwestflanke des Weinasch hin zum Vajnezevo sedlo. Hier geht der Wanderer über herrliche Almwiesen, welche im Frühsommer in voller Blüte stehen. Die Blicke hinunter ins Savetal sowie weiter nach Süden in die Ausläufer der Julische Alpen oder auch nach Nordwesten zum Mittagskogel sind einfach unvergesslich.
Die gesamte Rundtour führt über alle klassischen Gipfel des Bärentals, welche auch im Winter beliebte Schitourenziele darstellen.